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Improving assessement and management of small pelagic species in the Mediterranean

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Sardinenfang im Mittelmeer

Eine neue Studie zur Sardine soll die Bestände dieses kleinen, aber bedeutenden Speisefisch, der im offenen Meer (pelagischen Zonen) lebt, sowie marine Ökosysteme schützen.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Pelagische Fischarten wie Sardinen und Anchovis stellen wichtige marine Ressourcen dar. Störungen der Biomasseproduktion können die oberen trophischen Schichten beeinträchtigen, insbesondere Beutejäger. Sardinen sind auch ein wichtiger Faktor in der regionalen Fischerei. Ein nachhaltiges Management trophischer Faktoren ist wichtig, um größere Störungen mariner Nahrungsketten zu vermeiden.Gezielte Politiken bilden dabei die Grundlage für eine detaillierte Bestandsaufnahme und das Management des pelagischen Fischfangs. Um Wissenslücken zu schließen, legte das EU-finanzierte Projekt SARDONE (Improving assessment and management of small pelagic species in the Mediterranean) eine umfassende Studie zu Anchovis und Sardinen im nordwestlichen Mittelmeer (Adria und Ägäis) vor.Mittels akustischer Methoden und Satellitendaten wurden die wichtigsten Habitate für Jungfische sowie Laichgebiete identifiziert und charakterisiert, die Daten in einer Datenbank erfasst und statistisch modelliert, um Umweltfaktoren aufzufinden, die den Jungfischbestand dezimieren könnten. Daten zu Laichgebieten lieferten aussagefähige Grundlagen für Workshops, die sich mit Vorhersagen und der Entwicklung gemeinsamer Protokolle für das Bestandsmanagement befassten.Für Untersuchungen an Larvenstadien wurde ein spezielles Instrument zur Abschätzung der Biomasse entwickelt, ein weiteres, ähnliches Verfahren diente der hydrodynamischen Simulation der Advektion bzw. dem horizontalen Transfer von Eiern und Larvenstadien aus Laichgebieten.Projektforscher befassten sich auch mit selektiveren Fischereiausrüstungen. Die Selektivität herkömmlicher Ausrüstung wurde definiert und verbessert und an die italienische Fischereiflotte angepasst. Durch Trennung von Beifang direkt nach dem Fang kann die Fangkapazität vor allem in Kombination mit Detektionsinstrumenten erhöht werden, da man sich gezielt auf pelagische Fischarten konzentrieren kann.Ergebnisse von SARDONE liefern wichtige neue Erkenntnisse zur Förderung nachhaltiger Fangmethoden für pelagische Fische. Davon können nicht nur marine Ökosysteme und Fischindustrie profitieren, sondern auch der Verbraucher, der schmackhafte, preiswerte und nahrhafte Speisefische auf seinem Teller findet.

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