Ein kooperativer Ansatz verbessert den Eisbrecherbetrieb
Aufgrund mangelnder Eisbrecher-Einsatzmittel bei derartigem Wetter müssen an der Ostsee häufig Verkehrseinschränkungen verhängt werden. In den einzelnen Küstenstaaten – Estland, Finnland, Lettland und Russland – erfolgt die Verwaltung der Eisbrecher-Unterstützung für von und zu Heimathäfen navigierende Handelsschiffe separat. Das EU-finanzierte Projekt "Icebreaker cooperation on the motorway of the Baltic Sea" (Icomob) baute auf ein kürzlich entwickeltes strategisches Simulationswerkzeug auf, welches auf den gesamten Finnischen Meerbusen anwendbar ist. Die Vision bestand darin, mithilfe des modifizierten Werkzeugs Vergleichsdaten von Indikatoren zu erlangen, welche den Unterstützungsbedarf, das Unfallrisiko und die Qualitäts- und Emissionsstufe in verschiedenen Eiswintern beschreiben. So könnte der Seeverkehr zu und von den Küstenhäfen bei unterschiedlichen Eiswinterbedingungen, Einschränkungen und Verkehrsvolumen simuliert werden. Die Simulationen konzentrierten sich auf den Eisbrecherbetrieb durch separate nationale Eisbrecher-Flotten und den gesamten Eisbrecherbetrieb in internationaler Kooperation. Die Simulation ermöglichte die Berechnung der durchschnittlichen Wartezeit für Schiffe, wobei ein Maximum von vier Stunden als ausreichende Qualitätsstufe für Handelsschiffe betrachtet wird. Die Studienergebnisse zeigten, dass Eisbrecher-Einsatzmittel effektiver eingesetzt werden können, wenn der Betrieb kooperativ verwaltet wird. So kann mit ein oder zwei Eisbrechern weniger die gleiche Qualitätsstufe erreicht werden wie bei einem durch die einzelnen Länder separat verwalteten Eisbrecherbetrieb. Icomob konnte die Vorteile einer Kooperation bei Eisbrechern in der Ostseeregion für eine bessere Effizienz hervorheben.