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Plants and their extracts and other natural alternatives to antimicrobials in feeds

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Natürliches Tierfutter

In der Wissenschaft und bei den Bürgern wird der Einsatz antimikrobieller Verbindungen zur Bekämpfung von Krankheiten und zur Förderung des Wachstums in der Tierhaltung inzwischen sehr kritisch gesehen. Indem man diese mit natürlicheren Substanzen ersetzt, könnten negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit vermieden und eine langfristige Wirksamkeit unserer Antibiotika gewährleistet werden.

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Seit 30 Jahren werden antimikrobielle Wachstumsförderer in der Viehwirtschaft eingesetzt, eine von Kontroversen gekennzeichnete Praxis, da diese Stoffe im Verdacht stehen, der Gesundheit abträglich zu sein. Angesichts wachsender Bedenken und nachdem Studien die Gefahren durch Wachstumsförderer bestätigten, sucht das EU-geförderte Projekt Replace ("Plants and their extracts and other natural alternatives to antimicrobials in feeds") aktiv nach gesünderen Ersatzstoffe. Im Rahmen des Projekts wurden 500 Proben von Pflanzen, pflanzlichen Extrakten und anderen natürlichen Materialien untersucht, die als Futtermittelzusatzstoffe für Wiederkäuer (Rinder, Schafe, Rehe, etc.) verwendet werden können. Bewertet werden sollten die Auswirkungen dieser Substanzen auf Gesundheit und Gewohnheiten der Tiere sowie auf die Qualität der Lebensmittel. Replace untersuchte darüber hinaus natürliche Materialien, die bei der Fütterung anderer Tiere wie Schweine, Geflügel und Fisch verwendet werden können, wo der Einsatz von Antibiotika ebenfalls zu Kontroversen geführt hat und teilweise ausgesetzt wurde. Um diese weitreichenden Ziele zu erreichen, vereinte das Projekt Forschungsanstrengungen von Botanikern, Agronomen, Tierärzten und Verbrauchern aus verschiedenen Teilen Europas. Tests bei Wiederkäuern ergaben, dass mit der Pflanze Chrysanthemum coronarium ein gesünderes Fettsäureprofil erreicht und das Wiederkäuer-Bakterium Butyrivibrio proteoclasticus kontrolliert werden konnte. Das Projektteam fand darüber hinaus einen neuartigen biochemischen Mechanismus, mit dem Magen-Darm-Parasiten bei Wiederkäuern kontrolliert werden können. In dieser Hinsicht erwies sich das Olivenblatt als das effektivste Pflanzenprodukt. Weiterhin wurden drei vielversprechende Proben für Schweine identifiziert, obwohl es bei den Tests zu Schwierigkeiten mit dem obligatorischen Erreger Lawsonia intrazellulares kam. Tests auf nekrotische Enteritis und Clostridium perfringens bei Geflügel ergaben positive Ergebnisse, wobei eine Probe aus Versuchen mit Ferkeln auch bei Hühnern zum Erfolg führte. Auch Bemühungen zur Kontrolle von Campylobacter-Infektionen bei Geflügel wurden mit Erfolg gekrönt. Hinsichtlich der Fischzucht zeigten zwei vielversprechende Proben zur Kontrolle bestimmter Fischparasiten bei Studien zu Forellen ermutigende Anfangsergebnisse, auch wenn noch mehr Tests notwendig sind. In der Zwischenzeit ergab eine Kooperation mit der University of Western Australia zu anderen Alternativen, die auf verschiedene Tier-Infektionen zielte, eine weitere wichtige Pflanze mit viel Potenzial. Sobald diese Pflanzen getestet werden und bei der Viehzucht eingesetzt werden, wird Europas Bevölkerung von einer gesünderen, sichereren Nahrungskette, einer nachhaltigeren Tierlandwirtschaft und einer saubereren Umwelt profitieren.

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