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Individually configurable automatic cost calculation system for 3-d laser cutting (ICACOST)

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Kostenschätzung beim Laserschneiden beschleunigen

Ein Blechhersteller verbringt üblicherweise viel Zeit damit, Projektangebote vorzubereiten. Eine EU-Finanzierung ermöglichte es nun den Forschern, ein automatisiertes Kostenermittlungssystem zu entwickeln, um diesen Prozess zu beschleunigen und zuverlässiger zu gestalten.

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In kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) mit weniger Fachpersonal beansprucht die Ausschreibungsvorbereitung wertvolle Zeit, die für die eigentlichen technischen Arbeiten in der Konstruktion und Produktion verloren ist. Da die Wahrscheinlichkeit einer Vergabe aufgrund der Konkurrenz größerer Unternehmen oft recht klein, hat die resultierende Störung der Arbeit an Projekten, die bereits an diese kleinen Firmen vergeben worden sind, noch größere negative Auswirkungen auf die Produktivität. Europäische Forscher verfolgten deshalb das Ziel, ein automatisiertes Kostenschätzungsinstrument zum Laserschneiden von dreidimensionalen (3D) Teilen zu erschaffen. Das Projekt Icacost ("Individually configurable automatic cost calculation system for 3-d laser cutting") sollte Unterstützung für den Ausschreibungsprozess herbeiführen und die Wettbewerbsfähigkeit der KMU im Blechbearbeitungssektor stärken. Das Konsortium entwickelte ein 3D-Betrachtungsgerät, das kompatibel zu verschiedenen CAD-Formaten (Computer-Aided Design) ist. Der Betrachter erleichtert die Auswahl von Konturen für das Schneiden, nach denen die Laserschneidepfade automatisch konfiguriert wurden. Folglich ermöglicht der Gebrauch des 3D-Viewers eine vollständige Arbeitsbeschreibung für ein bestimmtes Teil. Definierte Werkzeugwege führen außerdem zur Berechnung eines Indexes, der bei der Abschätzung des Fertigungsaufwands für ein bestimmtes Werkstück genutzt werden kann. Es folgt der automatische Prozess der Abschätzung der Bearbeitungszeit und der Vorrichtungskosten. Das Icacost-Kostenkalkulationsinstrument bestand aus einer Datenbank der Anfragen, Angebote, Bestellungen und nachberechneten Aufträge (tatsächliche Kosten nach Fertigstellung). Das System ermöglichte somit eine Berechnung der Kosten pro Werkstück und der Gesamtkosten pro Angebot mit der Möglichkeit, eine schnelle Überprüfung in Vergleich zu früheren Angeboten und gegenüber ähnlichen fertiggestellten Arbeitsaufträgen vorzunehmen. Die von Icacost geschaffene Neuheit der drei (3D-Viewer, Indexgenerator und Kostenkalkulator) zu einem vereinten Instrumente ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Kostenschätzung für Angebotsausschreibungen. Das System ist einfach und zuverlässig und kann auch von weniger technisch versiertem Personal wie etwa Mitarbeitern aus dem Verkauf gehandhabt werden. Zu den weiteren Modifikationen des Icacost-Systems gehört die direkte Verbindung von Maschinenparametern mit Maschinenzeitberechnungsalgorithmen für eine optimale Kostenermittlung. Im Großen und Ganzen wird Icacost einen enormen Einfluss auf zeitliche Aspekte und die Aufteilung von Humanressourcen - und schließlich auf den Erfolg von Projektgeboten - für die kleinen und mittleren Unternehmen der Blechbearbeitungsindustrie haben.

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