CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

BiO-dOSimetric Tools for triagE to Responders

Article Category

Article available in the following languages:

Technologie erkennt nukleare Belastung

Ein neues Werkzeug zur Vorort-Analyse nach einen nuklearen Strahlungsunfall wird schnell Informationen über potenzielle Opfer und die allgemeine Schadstoffbelastung liefern können. Eine EU-Initiative hat ein Gerät entwickelt, das die Auswirkungen einer radiologischen Notstandssituation reduzieren soll.

Digitale Wirtschaft icon Digitale Wirtschaft

Egal, ob es sich um eine absichtliche böswillige Handlung oder einen Unfall handelt, die Gefahren der Strahlenexposition bereiten den Menschen seit Jahrzehnten Angst. Versteht man die Größenordnung eines Unfalls mit nuklearer Strahlung, kann die Entwicklung von Maßnahmen zum unverzüglichen Handeln und zur Eindämmung unterstützt werden. Das Projekt "Bio-dosimetric tools for triage to responders" (BOOSTER) verfolgt mit Hilfe von EU-Finanzmitteln die Entwicklung einer tragbaren Toolbox, die auf unkomplizierte Weise an der Unfallstelle eingesetzt werden kann, um das Ausmaß der Strahlenbelastung zu messen. Übergeordnete Ziel war die Messung kontaminierender radioaktiver Partikel, die auf der Haut abgelagert, eingeatmet oder verschluckt werden. Das Konsortium bewertete zunächst die radiologische Situation durch Echtzeit-Strahlungsmessungen mit Dosisleistungsmessern und einer Gammakamera zur Lokalisierung von Hotspots und ermittelte anschließend die Radionuklide unter Einsatz spezieller Detektoren und Sensoren. In Hinsicht auf die Opfer soll das Gerät auch diejenigen identifizieren können, die eine sofortige Behandlung brauchen. Zu diesem Zweck entwickelten die Teammitglieder neue biodosimetrische Instrumente und integrierten diese in Spektrometrieverfahren, um die Strahlenbelastung ermitteln zu können. Sämtliche Sensoren wurden dann in der Toolbox vereint und mit vorhandener Krisenmanagement-Software kombiniert, die von den Ersthelfern vor Ort und in den Befehls- und Leitstellen eingesetzt werden können. Auf diese Weise können die Bediener alle Vorteile eines zentral installierten Online-Entscheidungshilfesystems in Anspruch nehmen, die mit der Toolbox einhergehen. Zu guter Letzt wurde in einer einen Terroranschlag betreffenden Demonstrationsübung in Ungarn mit Erfolg die Aussagekraft des Strahlendosis-Bewertungssystems erprobt. BOOSTER führte die Rettungsdienste an eine integrierte mobile Lösung heran, mit der die Opfer nach einem nuklearen Strahlungsunfall besser und schneller einzuteilen und weitere Interventionen festzulegen sind. Die Systemfunktionalitäten optimieren das Krisenmanagement nach unbeabsichtigten oder vorsätzlichen nuklearen Unfällen, womit die vorherrschende Angst in der Gesellschaft gemindert werde soll.

Schlüsselbegriffe

nukleare Belastung, Strahlungsunfall, Triage der Opfer, Sichtung der Opfer, Strahlenbelastung, biodosimetrische Messinstrumente

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich