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Distributed Cloud product specification and supply chain manufacturing execution infrastructure

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Neues Zeitalter der kundenspezifischen Fertigung bricht bald an

Technische Innovationen unterstützen die industrielle Fertigung bei der Anpassung der sektorspezifischen Produkte entsprechend der Bedürfnisse der Verbraucher und verschaffen somit der Wirtschaft generell mehr Auftrieb.

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Die Fertigungsindustrie durchläuft einen Wandel, da der Verbraucher heute stärker nach maßgeschneiderten Produkten verlangt. Hier sind eine ganz neue Art des Denkens sowie intensive Veränderungen an Hardware- und Software in der Industrie erforderlich. Das EU-finanzierte Projekt "Distributed cloud product specification and supply chain manufacturing execution infrastructure" (MANUCLOUD) entwickelte eine Informationstechnologieplattform (IT), die Produktionsnetzwerke dazu bringen soll, kundenindividuelle Produkte herzustellen. Sie versetzte die Hersteller in die Lage, vordefinierte Optionen festzulegen, um eine Kundenanpassung zu erreichen und die Produktpalette zu aktualisieren. Zu diesem Zweck gab das Projektteam einen Überblick über Ausstattung, Verfahren und fabrikinterne Erwägungen, die bei der Integration von IT-Systemen auf Betriebsebene wie etwa MES-Systemen (Manufacturing Execution System) eine Rolle spielen. Im Einzelnen entwickelte das Projekt IT-Innovationen für den Fahrzeugsektor und die organische Halbleiterindustrie, die beiden wichtigsten und wachsenden Märkte in Europa. Für den letztgenannten Sektor vereinfachten die Projektmitglieder die Konfiguration individuell gestaltbarer Fassadenelemente aus organischer Photovoltaik und Leuchtdiodenelementen. Noch wichtiger ist, dass MANUCLOUD an der Verbesserung der Fertigungsmöglichkeiten konfigurierbarer, virtualisierter Produktionsnetzwerke auf Basis Cloud-fähiger, vereinigter Fabriken arbeitete. Man entwickelte eine fabrikinterne Umgebung zur gegenseitigen Befruchtung in Bezug auf bestbewährte Methoden, Standards und Technologien, die in den verschiedenen Industriezweigen verfügbar sind. Die fabrikinterne Umgebung unterstützt die Auf-Abruf-Integration der vereinten IT-Fertigungssysteme von verschiedenen Anbietern, womit dem gemeinsamen Spezifikationsmanagement, dem Datentransfer zwischen Produktionsstätten, einer erweiterten Rückverfolgbarkeit und dem verteilten Qualitätsmanagement Vorschub geleistet wird. Das Projektteam erstellte außerdem einen Cloud-Connector, der die Fabriken mit der Cloud-Fertigungsumgebung verbindet. Man begründete ein Internetportal für Endnutzer oder potenzielle Kunden, die ihre Produkte über einen Onlinemarktplatz auswählen und konfigurieren wollen. Kleinere Unternehmensverbände oder ähnliche Cluster aus Industrieunternehmen, die kundenspezifische Produkte bereitstellen wollen, könnten von einer derartigen Plattform beträchtlich profitieren. Auf diese Weise kann die Kundenbasis vergrößert und zum Erschließen neuer Märkte beigetragen werden, wobei überdies verschiedene Unternehmen in die Lage versetzt werden, an Produktspezifikationen, Auftragsmanagement und Fertigung zusammenzuarbeiten. Dieser Erfolg könnte letztlich zur Entwicklung von IT-Anwendungen für andere Industriezweige beitragen, exzellente Synergien im Fertigungssektor herstellen, den Bedarf der Kunden erfüllen und die europäische Wirtschaft ankurbeln.

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