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Epidemiological Studies of Exposed Southern Urals Populations

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Daten aus Russland für eine bessere Strahlungsrisikoprävention

EU-Forscher haben mit Strahlung belastete Bevölkerungsgruppen in Russland untersucht, um strahlungsdosimetrische Messungen und Schätzungen der Gesundheitsrisiken durch Strahlenexposition zu verbessern.

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Es bestehen noch einige Unsicherheiten in Bezug auf die gesundheitlichen Risiken der Strahlenexposition, die eine Untersuchung erfordern. Dazu gehören der Vergleich zwischen interner und externer Exposition sowie die Wirkungen der Exposition im Mutterleib. Die EU-finanzierte Forschungsinitiative SOLO (Epidemiological studies of exposed Southern Urals populations) zielte darauf ab, Wissenslücken anzusprechen und Strahlenrisikoschätzungen zu verbessern. Strahlenexperten, Gesundheitsphysiker, Statistiker und Epidemiologen von amerikanischen, europäischen und russischen Einrichtungen arbeiteten zusammen, um exponierte Populationen im Südural in Russland zu untersuchen, ebenso wie exponierte Arbeiter der britischen Anlage Sellafield. Die Teammitglieder wollten externe und interne Dosisschätzungen für zwei Gruppen von russischen Bürgern überprüfen: die Kohorte der Mayakarbeiter (MWC) und die Tetscha-Kohorte (TRC). Außerdem wurden gemeinsame Methode für die Mayak- und Sellafield-Plutoniumarbeiter entwickelt. Forscher führten epidemiologische Studien zu Morbidität und Mortalität von verschiedenen Krebsarten und anderen Erkrankungen an den Beschäftigten von Mayak und Sellafield aus. Sie fanden heraus, dass die interne Plutoniumexposition Lungen-, Leber- und Knochenkrebs vermehrt, während Leukämie von externer Strahlung aber nicht von Plutonium verursacht wurde. Die Forscher zeigten auch, dass die Zahl von Herz- und Gefäßkrankheiten bei den Menschen anstieg, die höheren Dosen von externer Strahlung und internem Plutonium ausgesetzt waren. Darüber hinaus definierten die Forscher eine gemeinsame Gruppe von Personen, die infolge der Expositionen ihrer Mütter während der Schwangerschaft bereits im Mutterleib einer Strahlung ausgesetzt waren. Die Kohorte umfasste Kinder von Mitgliedern der Mayak- und der Tetscha-Kohorte. Diese Kohorte muss weiter untersucht werden, aber die Ergebnisse der SOLO-Wissenschaftler haben bereits gezeigt, dass Gesundheitsrisiken durch in utero-Exposition nicht wesentlich unterschätzt wurden. SOLO wird die wissenschaftlichen Kenntnisse zu den gesundheitlichen Auswirkungen einer längeren Strahlenbelastung verbessern und Richtlinien für die Kontrolle der betrieblichen, öffentlichen und medizinischen Strahlenexpositionen beeinflussen. Dies wird den Angestellten und der allgemeinen Öffentlichkeit zugutekommen, unter anderem Müttern und ihren ungeborenen Kindern auf der ganzen Welt.

Schlüsselbegriffe

Strahlung, Dosimetrie, Strahlenbelastung, Gesundheitsrisiken, epidemiologische Studien, Südural

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