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Development of Guidance Manual for LCA application to Fuel cells and Hydrogen technologies

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Lebensdauermessungen der Auswirkungen auf die Umwelt werden genormt

Die Umweltauswirkungen der neuen Energietechnologien zu analysieren, hat angesichts des globalen Klimawandels immer mehr an Bedeutung gewonnen. Wissenschaftler haben einen sektorspezifischen Leitfaden zur zuverlässigen Bewertung entwickelt.

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Viele Länder sind dazu verpflichtet, CO2-Emissionen zu reduzieren, von denen heute weithin angenommen wird, dass sie für den globalen Klimawandel eine bedeutende Rolle spielen. Technik rund um Brennstoffzellen und Wasserstoff (Fuel cell and hydrogen, FCH) stellt vielversprechende Alternativen zur Verbrennung fossiler Brennstoffe bereit und dient einer sauberen und nachhaltigen Energieerzeugung. Das Gebiet ist gereift und hat sich wesentlich weiterentwickelt. Es umfasst ein breites Spektrum an Optionen für eine Vielzahl verschiedener Anwendungen. Unter den wichtigsten Faktoren, die bestimmen, ob eine FCH-Technologie einer konventionellen Technik überlegen ist, finden sich die Kosten, und ob sie im Verlauf ihrer Lebensdauer tatsächlich zu verminderten CO2-Emissionen beiträgt oder nicht. Eine Lebenszyklusanalyse (Life-Cycle Assessment, LCA) dient als Methode zur Analyse der Umweltauswirkungen aller Stufen der Lebensdauer eines Produkts. Sie hat entscheidende Bedeutung für FCH-Technologien, die noch nicht kommerzialisiert sind, und kann die gesellschaftliche Akzeptanz steigern. Das ILCD-Handbuch (International Reference Life Cycle Data System) bietet allgemeine Handlungsempfehlungen. Das von der EU finanzierte Projekt H2FC-LCA (Development of guidance manual for LCA application to fuel cells and hydrogen technologies) befasste sich mit fachspezifischen Regeln und Verfahrensweisen. In Kooperation mit einem weiteren Projekt des Siebten Rahmenprogramms (RP7), HYGUIDE, wurden alle Informationen und Materialien koordiniert, um widersprüchliche Resultate zu eliminieren. Die Wissenschaftler haben eine Projektwebsite eingerichtet, die alle maßgeblichen Projektinformationen und -materialien beinhaltet. Der gemeinsam mit dem Institut für Umwelt und Nachhaltigkeit der Gemeinsamen Forschungsstelle (Joint Research Centre, JRC) entwickelte Leitfaden wurde von einem externen Gremium überprüft und von der Industrie akzeptiert. Darüber hinaus ist er modular angelegt und beschäftigt sich mit verschiedenen Entwicklungsstufen (vom Labor bis zur Kommerzialisierung) sowie verschiedene Ebenen der technologischen Entwicklung (von den Komponenten bis hin zu Systemen). Auch Schulungsmaterialien für Forschung und Industrie sowie LCA-Berichtsvorlagen sind enthalten, die alle vollständig in das ILCD-Handbuch und das Datennetzwerk eingebunden sind. H2FC-LCA gelang die Entwicklung eines sektorspezifischen Leitfadens und von Berichtsvorlagen, um Hilfestellung bei Lebenszyklusanalysen von FCH-Technologien zu geben. Der Leitfaden basiert auf den Normen der Internationalen Organisation für Normung (International Organization for Standardization, ISO) für LCA und befindet sich im vollständigen Einklang mit diesen. Die Internetseite und die dort zu findenden Materialien sollen eine genormte Bewertung der ökonomischen und ökologischen Vorteile verschiedener FCH-Technologien ermöglichen sowie zu stärkerer Akzeptanz und Marktbeteiligung hinführen.

Schlüsselbegriffe

Umweltbelastung, Brennstoffzelle, Wasserstoff, Lebenszyklusanalyse, Ökobilanz, ILCD, H2FC-LCA

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