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GMES Service Snow and Land Ice

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Eine genaue Kartierung von Schneedecken und Gletschern

EU-finanzierte Forscher haben ein Verfahren entwickelt, mit dem über ein Satellitennetzwerk gemachte Beobachtungen von Schneedecken und Gletschern empfangen werden können, um diese in bodenbasierte Messungen zu integrieren und die Daten anschließend über Online-Anwendungen zugänglich zu machen.

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Jahreszeitlich bedingte Schneedecken und Gletscher sind wichtige Rohstoffe, die große Teile Europas mit Wasser für die Landwirtschaft, die Wasserenergieerzeugung und den menschlichen Verbrauch versorgen. Es versteht sich von selbst, dass so unterschiedliche Beteiligte wie Klimaüberwachungsstellen, Wasserenergieunternehmen und Lawinenwarnungszentren Daten auf Tagesbasis benötigen. Um all diese potenziellen Nutzer mit den erforderlichen Informationen zu versorgen, setzte das Projekt CRYOLAND (GMES service snow and land ice) auf das Copernicus-Programm der EU. Diese Flotte von Satelliten und Bodenstationen wird derzeit entwickelt, um die Erdatmosphäre, Eiskappen, das Land und die Ozeane zu beobachten. Die Satellitendaten werden unter Anwendung von Algorithmen und automatisierten Verfahren verarbeitet, die entwickelt wurden, um den Schneedeckenumfang und den Schneeschmelzbereich zu berechnen. Satellitenbeobachtungen liefern präzise und aktuelle Informationen über Schnee, Gletscher, Seeeis und Flusseis mit einer angemessenen räumlichen Abdeckung. CRYOLAND war auf die Entwicklung eines autonomen Dienstes fokussiert, um die Beobachtung von Schnee und Landeis als Downstream-Service von Copernicus – in einer Wertschöpfungskette mit den Landbeobachtungsdiensten – zu unterstützen. Die Auswahl an Schnee- und Eisprodukten wurde auf die Nutzeranforderungen angepasst. Zu diesem Zweck wurde eine gründliche Umfrage zu den Benutzeranforderungen durchgeführt, damit es möglich wäre, zielgerichtete Anforderungen und Empfehlungen für die Prioritäten des neuen Dienstes abzuleiten. Die Mehrzahl der Nutzer waren hauptsächlich an Schneediensten interessiert, See- und Flusseisprodukte waren jedoch ebenfalls gefragt. Die Befragung zu den Nutzeranforderungen verdeutlichte zudem den Bedarf für einen paneuropäischen Dienst in Bezug auf das Schneewasseräquivalent. Die Copernicus-Satelliten Sentinel-1, -2 und -3 sind seit der Aufnahme ihres Betriebs im Jahr 2015 gut geeignet, um den meisten Produktanforderungen gerecht zu werden. Das CRYOLAND-Geoportal bietet interaktive Karten über Webbrowser sowie Such- und Downloadfunktionen. Die Nahezu-Echtzeit-Dienste für Produkte, die im Bereich des Wasserrohstoffmanagements und in zahlreichen anderen Anwendungsbereichen sehr relevant sind, wurden über die Laufzeit des Projekts hinaus verlängert.

Schlüsselbegriffe

Schneedecke, Gletscher, Landeis, CRYOLAND, Copernicus-Programm, Geoportal

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