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Sustainability and performance assessment and benchmarking of buildings - SuPerBuildings

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Hochleistungsgebäude im Kommen

Es ist höchste Zeit, um Bewertungen der Gebäudeleistung in Hinsicht auf die Nachhaltigkeit zu standardisieren. Ein großes europäisches Konsortium hat den Weg zum diesem Ziel mit der Entwicklung einer Reihe von Indikatoren und eines Benchmarking-Prozesses geebnet.

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Nachhaltigkeit ist das ganz große Schlagwort unseres Jahrhunderts. Länder, Unternehmen und auch einzelne Personen werden sich immer mehr darüber bewusst und sorgen sich um die Erhaltung der natürlichen Ressourcen und den Schutz unseres Planeten und seiner Umwelt. Gebäude noch nachhaltiger auszugestalten, ist eine exzellente Möglichkeit, starken Einfluss auf Herausforderungen wie den Wasser- und Energieverbrauch und das Thema Müll auszuüben. Ein großes europäisches Konsortium legte den Grundstein für die Entwicklung eines standardisierten Bewertungssystems für nachhaltige Gebäude (sustainable building, SB) und konnte dabei auf die EU-Finanzmittel des Projekts SUPERBUILDINGS ("Sustainability and performance assessment and benchmarking of buildings - Superbuildings") zurückgreifen. Die Wissenschaftler konzentrierten sich auf die Entwicklung von Bewertungsverfahren und Indikatoren für ökologische, soziale und ökonomische Leistungsfähigkeit im Rahmens des Europäischen Komitees für Normung (European Committee for Standardisation, CEN) und der Internationalen Organisation für Normung (International Organization for Standardization, ISO). Das Konsortium rückte potenzielle Indikatoren in den Fokus, für die es an Bewertungsinformationen mangelt, die sich auf methodische Fragen beziehen oder die derzeit noch völlig fehlen. Die Forscher wählten 13 Indikatoren aus, die im Zusammenhang mit Wasser und nicht erneuerbarem Energieverbrauch, Landnutzung, Treibhauspotenzial , Müllerzeugung, Wasserverschmutzung und Raumluftqualität standen. Die Wissenschaftler konstatierten, dass Architekten, Konstrukteure, Planungsbehörden und Baubehörden bereits über gutes lokales Wissen zu typischen Leistungswerten und Nachhaltigkeitsindikatoren verfügen. Bankern, Versicherungsunternehmen und Gemeindevertretern liegt die Sache allerdings eher weniger am Herzen. Die Wissenschaftler untersuchten den effektiven Einsatz von Nachhaltigkeitsindikatoren im gesamten Prozess rund um ein Gebäude, vom Kundenbriefing und der Planung nachhaltiger Gebäude bis hin zum Entwurf, zur Implementierung und Nutzung/Wartung. Das Team sprach außerdem Empfehlungen für die technische und semantische Integration von Indikatoren in die Gebäudedatenmodellierung (Building Information Modeling, BIM) aus. Als eine relativ neue Modellierungsplattform ermöglicht es BIM den Baufachleuten, ein Projekt vor Baubeginn digital zu durchleuchten. Die Forscher schlussfolgerten, dass die SB-Indikatoren ausreichend ausgereift sind, um in sämtliche Lebenszyklusphasen einbezogen zu werden. Sie fuhren somit mit der Erstellung von Empfehlungen zur Implementierung des Systems fort. SUPERBUILDINGS erkundete die Möglichkeiten zur Standardisierung von Nachhaltigkeitsindikatoren für Gebäude, um die Gebäudeleistung in allen Phasen des Bauprozesses bewerten zu können. Die Wissenschaftler befanden die Konzepte als umsetzungsreif. Die Weiterentwicklung und breite Anwendung der SUPERBUILDINGS-Grundlagen und -empfehlungen zur Nachhaltigkeitsbewertung wird eine Bewegung des Markts zu einem höheren Maß an Nachhaltigkeit auslösen.

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