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Kommission startet Plattform für gemeinsames Lernen für regionale Forschung und Innovation

Die Europäische Kommission hat eine neue Plattform für gemeinsames Lernen (Mutual Learning Platform - MLP) für Forschung und Innovation in den EU-Regionen entworfen, die regionale politische Entscheidungsträger ermuntern soll, ihre Erfahrungen auszutauschen, und den Regionen e...

Die Europäische Kommission hat eine neue Plattform für gemeinsames Lernen (Mutual Learning Platform - MLP) für Forschung und Innovation in den EU-Regionen entworfen, die regionale politische Entscheidungsträger ermuntern soll, ihre Erfahrungen auszutauschen, und den Regionen eine vollständige Beteiligung an der wissensbasierten Gesellschaft ermöglichen soll. Die Plattform ist eine gemeinsame Initiative der GD Unternehmen und Industrie, Forschung, Regionalpolitik und Informationsgesellschaft der Kommission mit der aktiven Beteiligung des Ausschusses der Regionen (AdR). Sie vereint eine Reihe vorhandener Gemeinschaftsinitiativen für größere Kohärenz wie beispielsweise regionale Vorausschau-Aktivitäten, das Europäische TrendChart für Innovation und den Europäischen Innovationsanzeiger sowie Pilotaktionen der "Wissensregionen". "Im Wesentlichen ist die Plattform für gemeinsames Lernen eine Möglichkeit sicherzustellen, dass die Fehler und Erfolge [einer Region] zur Erfahrung aller werden, indem versucht wird, die Innovation in der EU zu fördern", erklärte David White, Leiter der Direktion Innovationspolitik der GD Unternehmen und Industrie auf einer Einführungsveranstaltung für Vertreter der EU-Regionen. Dem letzten Europäischen Innovationsanzeiger zufolge habe die EU bei zehn von elf Indikatoren für innovative Errungenschaften hinter den USA gelegten, sagte White. "Diese enttäuschende Leistung erfordert neue Anstrengungen in Europa. Wir müssen auf vorhandenen und neuen Programmen aufbauen wie beispielsweise dem Rahmenprogramm für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation [CIP]." White erinnerte die Anwesenden jedoch daran, dass Innovation im Wesentlichen auf regionaler und nationaler Ebene vorangetrieben werde und dass die EU diese Rolle nicht übernehmen könne. "Auf europäischer Ebene können wir Koordinierungsmechanismen bereitstellen und die Leitung politischer Diskussionen übernehmen. Die Kommission kann den Regionen und Mitgliedstaaten helfen, sich zu vereinen [...] und die MLP ist ein wichtiges Beispiel dafür, wie gemeinsames Lernen innerhalb der europäischen Regionen und zwischen diesen angeregt werden kann." Die Aktivitäten der MLP werden sich auf drei Kernthemen innerhalb des Bereichs Forschung und Innovation konzentrieren: regionale Vorausschau, regionales Benchmarking und regionale Profile. Es werden Arbeitsgruppen, die aus rund 50 regionalen Akteuren bestehen, für jedes dieser Themen eingerichtet, die den Austausch von Erfahrungen und das Abgeben konkreter Vorschläge für regionale politische Entscheidungsträger in der EU zum Ziel haben. Unter der Überschrift des regionalen Benchmarking beispielsweise werden die Aktivitäten auf den von der GD Unternehmen und Industrie geplanten bevorstehenden Projekten für "die Beurteilung der Innovationsauswirkungen und Benchmarking" sowie dem Europäischen Innovationsanzeiger und dem TrendChart basieren. Das Ziel besteht darin, sich auf gemeinsame Indikatoren für regionale Innovation zu einigen, die Vergleiche zwischen den Regionen erlauben würden, sowie die tatsächlichen Auswirkungen derartiger Indikatoren auf die Regionalpolitik zu analysieren. Die MLP wird außerdem die vorhandenen Netzwerke und Strukturen zur Unterstützung von Innovation wie beispielsweise die Netzwerke "Innovative Regionen in Europa" und "Innovation Relay Centre" nutzen. Der Vizepräsident des AdR Sir Albert Bore meinte: "Alte Programme werden ein wenig recycelt, aber das ist keine schlechte Sache. Wir müssen aus früherer Erfahrung lernen und ein neues Partnerschaftskonzept finden, das die MLP demonstrieren kann." White fügte hinzu, dass mit den vorherigen Mehrjahresprogrammen zwar eine Menge erreicht worden sei, aber nicht alle Aktivitäten erfolgreich geendet hätten. "Die MLP ist in gewissem Sinne eine Möglichkeit, die Kosten für solche Fehler zu reduzieren, da jede Region in der Lage sein sollte, aus den Fehlern der anderen zu lernen." Abschließend sagte er, das künftige Wachstum Europas hänge von der Fähigkeit ab, die Qualität und Quantität der Innovation zu erhöhen. "Wir müssen die Bedingungen fördern, die Innovation anregen. Dies ist eine bedeutende Herausforderung - und wir können eine Menge voneinander lernen."

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