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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Innovative Rehabilitation für Schlaganfallopfer

Dank eines neuen Systems zur Rehabilitation, das sich derzeit in der Entwicklung befindet, könnte die Lebensqualität vom Patienten mit Hirnschäden schon bald spürbar verbessert werden. Das WALKX Projekt ("Development of a raising, walking and exercise device with upper body ...

Dank eines neuen Systems zur Rehabilitation, das sich derzeit in der Entwicklung befindet, könnte die Lebensqualität vom Patienten mit Hirnschäden schon bald spürbar verbessert werden. Das WALKX Projekt ("Development of a raising, walking and exercise device with upper body support for rehabilitation of stroke victims") ist ein auf zwei Jahre angelegtes Forschungsprojekt, das innerhalb des Siebten Rahmenprogramms (RP7) der Europäischen Kommission mitfinanziert wird. Die Entwicklungsarbeit findet am Biomechanischen Institut Valencia (Instituto de Biomecánica de Valencia, IBV) in Spanien statt. Das System für eine daheim erfolgende Rehabilitation wurde entwickelt, um den Patienten beim Aufstehen aus dem Sitzen zu unterstützen sowie die allgemeine Beweglichkeit zu verbessern. Ziel ist eine bessere Selbstständigkeit des Patienten, insbesondere für an Schlaganfall (Apoplexie), der häufigsten Ursache für Invalidität bei Erwachsenen in Europa, leidende Menschen. Rund 75% der Betroffenen überleben einen Gehirnschlag, aber viele Menschen sind danach nicht mehr in der Lage, unabhängig in ihren eigenen vier Wänden zu leben. Da Schlaganfälle häufig langfristige Behinderungen, Rehabilitationsmaßnahmen und Krankenhausaufenthalte verursachen, stellen sie mit einer Größenordnung von rund 34 Mrd. EUR jährlich eine erhebliche ökonomische Belastung für die EU dar. Derzeit liegt die jährliche Auftretensraterate in der EU bei ca. zwei Betroffenen pro 1.000 Einwohner, wobei man davon ausgeht, dass sich diese Zahl in den nächsten 50 Jahren aufgrund der alternden Bevölkerung verdoppeln wird. Ignacio Bermejo, Leiter für Marktinnovation bei IBV, dazu: "Es befindet sich eine den Oberkörper stabilisierende und kontrollierbare Stützweste in der Entwicklung. Zu Beginn der Rehabilitation wird sie unter Aufsicht eines Therapeuten verwendet, aber dabei wird weitaus weniger körperliche Unterstützung vom Therapeuten als bisher erforderlich sein. Damit soll die Notwendigkeit der Hilfeleistung von anderen reduziert und die Bewegungsfreiheit sowie die persönliche Eigenständigkeit des Patienten gesteigert werden." Ein Kennzeichen des Geräts ist eine Weste mit Befestigungspunkten an der Taille des Patienten, mit der die Mobilität des Rumpfs reguliert werden kann. Das Gerät wird modular aufgebaut und zu relativ geringen Kosten bereitstellbar sein. Es konnten bereits vorklinische Tests in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Physikalische Medizin und Rehabilitation am Hospital Universitari i Politècnic Universitari La Fe in Valencia durchgeführt werden. Das Projekt wird außerdem von dem norwegischen Unternehmen Made for Movement Group koordiniert. Weitere Mitglieder des Konsortiums sind neben dem IBV das Innovatsiooni Eesti Instituut (Estland), Innora Robotics (Griechenland), Newtrim und MCT (Vereinigtes Königreich), ENIX (Frankreich), Motus (Italien) sowie Mobile Robotics aus Schweden.Weitere Informationen unter: WALKX-Projekt http://www.walkx.com/ ruvid http://www.ruvid.org/

Länder

Spanien

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