Kommission genehmigt acht TSE-Forschungsprojekte

Die Europäische Kommission hat Fördermittel für acht Forschungsprojekte auf Kostenteilungsbasis über übertragbare spongiforme Enzephalopatien (TSE) genehmigt. Die Projekte wurden im Anschluß an den ersten spezifischen Aufruf zur Einreichung von Vorschlägen für TSE-Forschungspr...

Die Europäische Kommission hat Fördermittel für acht Forschungsprojekte auf Kostenteilungsbasis über übertragbare spongiforme Enzephalopatien (TSE) genehmigt. Die Projekte wurden im Anschluß an den ersten spezifischen Aufruf zur Einreichung von Vorschlägen für TSE-Forschungsprojekte genehmigt, der im Dezember 1996 (ABl. Nr. S 244 vom 17.12.1996 S. 38) im Rahmen des spezifischen FTE-Programms der Gemeinschaft im Bereich Landwirtschaft und Fischerei (FAIR) veröffentlicht wurde.

Als ein "erster Schritt" im Aktionsplan für Forschung über bovine spongiforme Enzephalopatien (BSE) und andere Prionen-Erkrankungen" wird für diese Projekte ein durch das FAIR-Programm bereitgestellter Gesamthaushalt von 8,8 Mio. ECU verfügbar gemacht werden. An den Projekten sind neun Mitgliedstaaten der EU, drei assoziierte Länder des FAIR-Programms (Norwegen, Island, Israel) und Zypern beteiligt.

Die acht Projekte nahmen abgedeckte Forschungsthemen des Aktionsplans an, die auf den wissenschaftlichen Prioritäten basieren, welche von der Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz von Professor Weissmann identifiziert wurden. Eine bedeutende Anstrengung ist der Entwicklung von spezifischen, empfindlichen und schnellen Frühdiagnosetests an lebenden Tieren in der vorklinischen Phase der Erkrankung sowie im Gewebe von Schlachttieren gewidmet. Die Suche nach Diagnosetests umfaßt auch eine eingehende Studie der molekularen und zellularen biologischen Charakteristik des Erregers.

Hervorgehoben wird eine umfassende Analyse der genetischen Faktoren, die die Variabilität in BSE- und Scrapie-Anfälligkeit beeinflussen, zusammen mit der Schaffung eines breiten europäischen Netzes zur Erforschung der Scrapie-Anfälligkeit der wichtigen europäischen Schaft- und Ziegenrassen und ihre Interaktion mit verschiedenen Scrapie-Stämmen. Außerdem ist es vorgesehen, die für Biotests notwendigen transgenen Mäuse zu entwickeln, um TSE-Infektiosität festzustellen und die Übertragung von TSE bei verschiedenen Arten zu bewerten.

Es wird erwartet, daß dieser erste wichtige Schritt des Aktionsplans über Forschung über TSE wichtige Informationen über diese Erkrankungen und wichtige Mittel für ihre Bekämpfung und Austilgung liefern wird.