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Verbesserung des Managements von EU-Forschungsprogrammen

Die Europäische Kommission und die Forschungsminister der Mitgliedstaaten haben eine Strategie zur Verbesserung des Managements von EU-Forschungsprogrammen vereinbart. Auf einem am 28. April 1998 in London abgehaltenen Kolloquium auf Ministerebene stellte Frau Edith Cresson, d...

Die Europäische Kommission und die Forschungsminister der Mitgliedstaaten haben eine Strategie zur Verbesserung des Managements von EU-Forschungsprogrammen vereinbart. Auf einem am 28. April 1998 in London abgehaltenen Kolloquium auf Ministerebene stellte Frau Edith Cresson, die für Forschung, Innovation, allgemeine und berufliche Bildung und Jugend verantwortliche Kommissarin, die Kommissionspläne für eine Verbesserung des Managements innerhalb des Fünften Rahmenprogramms vor. Die Minister begrüßten die Maßnahmen, die die Kommission bereits zur Verbesserung des Managements von Forschungsprogrammen getroffen hat. John Battle, der britische Minister für Wissenschaft, Energie und Industrie, stellte jedoch fest, daß , "Wir gleichzeitig wir ein starkes Zeichen in bezug auf die Notwendigkeit gegeben haben, daß die Kommission ständig um die Verbesserung des Programmanagements bemüht sein muß und einen besseren Überblick über die Ergebnisse und Auswirkungen der Programme zur Verfügung stellt, um das Verständnis ihrer Errungenschaften bei den Menschen in Europa zu verbessern." Herrn Battle zufolge, "zeigt dieses Treffen die Bedeutung, die wir der Gewährleistung beimessen, europäische Fonds effektiv zu nutzen und unsere Forscher mit einem benutzerfreundlichen System auszustatten, das effizient betrieben wird und der eigentlich ausgeführten Forschung so viel Geld wie möglich überläßt." Mit der Intensivierung der Vorbereitung des Fünften Rahmenprogramms haben sich die Diskussionen über die Verbesserung des Managements von EU-Forschungsprogrammen verstärkt. In den letzten Jahren hat die Kommission viele Maßnahmen zur Verbesserung des Managements der Programme ergriffen, das hohe Profil und der Umfang der Programme haben jedoch - insbesondere bei den gegenwärtigen Budget-Restriktionen - dazu geführt, daß ständig Aufrufe zur Verbesserung ihres Managements vorgebracht werden. Bei der Diskussion der Vorschläge für das Fünfte Rahmenprogramm hat der Forschungsrat vom 10. November 1997 eine Überprüfung mit dem Ziel der Verbesserung der Wirksamkeit der Umsetzung und des Managements gefordert. Das Kolloquium wurde zur Lancierung dieser Revision abgehalten und beabsichtigte die Einführung konkreter Maßnahmen in das Fünfte Rahmenprogramm. Kommissarin stellte Cresson eine Anzahl von neuen Maßnahmen vor, die die Kommission zur Aufnahme in das neue Programm vorschlägt. Sie betonte den Wert von EU-Forschungsprogrammen für die Durchführung von hochwertiger wissenschaftlicher Arbeit und der Sicherung von Mehrwert auf europäischer Ebene. Sie betonte außerdem, daß die Kommission ihre Managementverfahren hinsichtlich der Umsetzung von Forschungsprogrammen ständig aktualisiert. Zu den Schlüsselelementen des Vorschlags von Frau Cresson gehören: - Die Leistung der Kommission wird durch einen regelmäßigen Bewertungstest im Vergleich mit anderen Organisationen überwacht, die mit dem Management von Forschung befaßt sind. Eine vor kurzem durchgeführte Untersuchung der Personal- und Verwaltungskosten hat gezeigt, daß die Kosten der Kommission im Vergleich mit anderen nationalen und internationalen Forschungsorganisationen gut abschneiden; - Wissenschaftler, Industrielle und Anwender werden stärker an der Umsetzung der Programme beteiligt. Es werden externe Beratergruppen geschaffen, die öffentlichen Rat über die Richtung und Forschungsprioritäten für Schlüsselbereiche des Programms zur Verfügung stellen. Außerdem werden zwei bestehende Behörden, IRDAC (industrielle Forschung) und ESTA (akademische Forschung) zusammengeschlossen; - Darüber hinaus ist die Kommission um die weitere Transparenz und Vereinfachung der Verfahren bemüht. Dazu gehören Pilotexperimente, zum Beispiel über größere Autonomie, die den Gastgeberinstitutionen in bezug auf das Management von Mobilitätsstipendien für Forscher gewährt wird. Managementfragen werden ausführlicher als Teil der Debatte über die einzelnen spezifischen Programme erörtert. Die Kommission plant, ihre Vorschläge zur Gesetzgebung in den nächsten Monaten vorzubringen, im Mittelpunkt steht die mögliche Diskussion dieser Vorschläge im Parlament und im Rat im Herbst 1998, so daß sie rechtzeitig für die Lancierung der ersten Aufrufe zur Einreichung von Vorschlägen Ende 1998 oder Anfang 1999 formell verabschiedet werden können.