CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-05-27

Membrane-active peptides across disciplines and continents: An integrated approach to find new strategies to fight bacteria, dengue virus and neurodegeneration

Article Category

Article available in the following languages:

Wechselwirkungen zwischen Peptiden und Lipiden

Ein Forschungsverbund brasilianischer, portugiesischer und spanischer Wissenschaftler untersuchte Wechselwirkungen zwischen Peptiden und Lipiden bei verschiedenen biomedizinischen Prozessen.

Gesundheit icon Gesundheit

Die Wechselwirkung zwischen Peptiden und Lipiden ist bei pathologischen Zuständen, wie viralen Infektionen, antimikrobielle Abwehr und neurodegenerativen Erkrankungen, von äußerster Bedeutung. Das EU-finanzierte Projekt MEMPEPACROSS untersuchte Wechselwirkungen als Ursache für verschiedene Krankheiten und forschte an entsprechenden Therapien. Schwerpunkt von MEMPEPACROSS waren drei Krankheitsbilder, bei denen die Peptid-Lipid-Interaktion eine Rolle spielt, Der erste betraf das Dengue-Virus, den Erreger des viralen hämorrhagischen Fiebers und ein mögliches Gesundheitsrisiko für viele europäische Länder. Bei der Virusassemblierung verbinden sich Kapsidproteine ​​mit intrazellulären Lipidtröpfchen und VLDL-Lipoproteinen (mit ​​sehr niedriger Dichte), und so könnte die Interaktion ein mögliches Ziel für antivirale Medikamente abgeben. Weiterhin spielt die Lipidinteraktion bei der Kodierung antimikrobieller Peptide (AMP) eine wichtige Rolle. AMP sind Komponenten des angeborenen Immunsystems, die die Besiedlung und Infektion durch mikrobielle Krankheitserreger verhindern . Gegen AMP haben Krankheitserreger kaum Chancen, was sie zu aussichtsreichen Kandidaten für neue Generationen von Medikamenten macht, vor allem gegen Antibiotika-resistente Mikroben. Während des Projekts wurde die selektive antibakterielle und antimykotische Aktivität einzelner AMP auf molekularer Ebene geklärt. Weiterhin untersuchten die Forscher die Peptid-Membran-Wechselwirkungen bei der Alzheimer-Krankheit und wie es dadurch zur Neurodegeneration kommt. Sie identifizierten Kyotorphin als Biomarker und enthüllten dessen neuroprotektive Wirkung. Die gemeinsame Arbeit von MEMPEPACROSS unterstrich die Bedeutung von Peptid-Lipid-Interaktionen und untersuchte, wie diese für therapeutische Zwecke moduliert werden können.

Schlüsselbegriffe

Peptid, Lipid, Dengue-Virus, antimikrobielle Peptide, Kyotorphin, neuroprotektiv

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich