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The COntribution of Social Media In Crisis management

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Krisensituationen über neue Medien besser in den Griff bekommen

Neue und aufkommende Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) verfügen über das Potenzial, das Krisenmanagement völlig zu revolutionieren. Eine EU-Initiative erforscht, wie Soziale Medien (Social Media) zum Wohle der Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger eingesetzt werden können.

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Es ist nicht gewiss, inwieweit die neuen Medienanwendungen die Entscheidungsträger, Gesetzeshüter und Ersthelfer auf effektive Weise unterstützen. In dem Unterfangen, dieses Problem zu lösen, überprüft das EU-finanzierte Projekt "The contribution of social media in crisis management" (COSMIC) die Zuständigkeiten der wichtigsten Akteure im Krisenmanagement und betrachtet deren Kommunikationsanforderungen, Infrastrukturschwierigkeiten und Hauptsicherheitsprobleme bei Notfällen. Im Verlauf des ersten Berichtszeitraums nahmen die Projektpartner eine Bestandsaufnahme der Krisen, des Einsatzes existierender IKT und neu aufkommender Anwendungen in Krisen vor. Hochwasser, Überschwemmungen, extreme Temperaturen, Stürme, Waldbrände, Erdbeben und vom Menschen verursachte Katastrophen werden als die sechs Hauptkrisen bezeichnet, die EU-Mitgliedstaaten treffen können. Die Erkenntnis bestand darin, dass die Sozialen Medien einen positiven Einfluss auf die Bürgerschaft wie auch die Notfallorganisationen ausübten. Bei den meisten Krisen wurden die Sozialen Medien im Rahmen der IKT von heute weithin genutzt. Man stellte jedoch eine hohe Missbrauchsrate einschließlich Fehlinformationen, falscher Darstellungen, Propaganda, Überwachung und Zensur fest. Der Einsatz der IKT der Zukunft wie zum Beispiel Bürgerjournalismus, Clouds, Crowdsourcing, Data-Mining und Big Data vor, während und nach Krisen wurde ebenso wie deren Risiken und Chancen untersucht. Außerdem analysierten die Wissenschaftler die Rolle der Bürgerinnen und Bürger als soziale Aktivisten, Ersthelfer oder Bürgerreporter in der Notfallkommunikation. Eine Datenbank wurde erstellt, die über 2 000 Interessengruppen des Krisenmanagements aus 43 Ländern enthält. Das Projektteam erarbeitete außerdem Leitlinien für den Einsatz neuer Medien in der Öffentlichkeit vor und während Krisensituationen, sowie zur Nutzung der neuen Medien durch öffentliche und private Einrichtungen. Zu guter Letzt veranstaltete man 2014 zwei Workshops zu den Auswirkungen der neuen Medien auf Krisenmanagementprozesse, welche die Krisenmanagement-Stakeholder gezielt vorgaben. COSMIC wird der europäischen Gesellschaft in Zeiten der Krise mit der Erforschung neuer und sich formierender IKT, der Bereitstellung von Anweisungen, Empfehlungen und bestmöglicher Verfahren für Interessengruppen und der Verbesserung der Kommunikationskanäle zum Vorteil gereichen.

Schlüsselbegriffe

Informations- und Kommunikationstechnologie, Krisenmanagement, Social Media, Soziale Medien, Sicherheit

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