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Better Understanding of Bugs for Improved Environment

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Schutz von Anbaupflanzen vor Schädlingsbefall

Eine parasitäre Wespe, welche die Eier eines zerstörerischen landwirtschaftlichen Schädlings angreift, könnte für Landwirte weltweit zu einem ungewöhnlichen Heilsbringer werden.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Die Baumwanze Nezara viridula greift in tropischen und subtropischen Regionen Afrikas, Amerikas, Asiens, Australasiens und Europas zahlreiche wichtige Anbaupflanzen an. Auch wenn Insektizide verwendet werden können, um Schädlinge abzutöten, stellt die biologische Kontrolle einen umweltfreundlicheren Ansatz dar. Im Rahmen der EU-finanzierten Initiative BUGSIE (Better understanding of bugs for improved environment) wurde untersucht, ob eine winzige parasitoide Wespe namens Trissolcus basalis, welche die Eier von Baumwanzen angreift, als Mittel zur biologischen Kontrolle (biologischen Bekämpfung) verwendet werden könnte. Wissenschaftler bevorzugen die Verwendung dieser Wespe zur biologischen Kontrolle von Baumwanzen, da diese Schädlinge tötet, bevor die Schädlinge eine Entwicklungsstufe erreichen, in der sie Nachkommen ernähren. In den vergangenen Versuchen zur biologischen Bekämpfung gestaltete sich der Schutz von Anbaupflanzen durch den Parasitoiden allerdings mittelmäßig und nicht flächendeckend. Um diese Strategie zur biologischen Bekämpfung effektiver zu machen, versuchten europäische und neuseeländische Wissenschaftler die Biologie, die Chemie und das Verhalten des Parasitoiden besser zu verstehen. Das Ziel bestand darin, den Parasitoiden dazu zu verleiten, verstärkt Nahrung bei Anbaupflanzen zu suchen, die des Schutzes vor Baumwanzenangriffen bedürfen. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Buchweizen einen Duft abgibt, der auf Trissolcus basalis anziehend wirkt und dieser folglich genutzt werden kann, um den Parasitoiden zu Anbaupflanzen zu locken. Der Duft kann ebenfalls in Kombination mit Fallen verwendet werden, um die Schädlingsbekämpfungsmaßnahme vor Ort zu beobachten. Auch wenn sich T. basalis am besten eignen, um Eier von Baumwanzen zu lokalisieren, wollten die Wissenschaftler herausfinden, ob eine zweite Parasistenart die Effizienz steigern könnte. Es wurde festgestellt, dass die gemeinsame Verwendung von T. basalis und eines weiteren Eiparasitoiden namens Ooencyrtus telenomicida den Zeitraum, über die Anbaupflanzen geschützt sind, verlängerte. Diese Arbeit trägt zu einer größer werdenden wissenschaftlichen Beweisgrundlage bei, die besagt, dass die Agrarökologie der beste Weg ist, um Lebensmittelsicherheit zu erreichen. Das Projekt unterstützt ebenfalls das Rahmenprogramm des Europäischen Parlaments für gemeinschaftliches Handeln, welches alternative, ökologisch nachhaltige Ansätze gegenüber der chemischen Landwirtschaft fördert.

Schlüsselbegriffe

BUGSIE, Anbaupflanzen, chemosensorische Reaktion, Mischkulturen, Ökosystemdienstleistungen, Nezara viridula, Eiparasitoiden, Trissolcus basalis, Ooencyrtus telenomicida

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