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EUROPE EGYPT NETWORK FOR PARTICLE PHYSICS

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Das Beschleunigen der Teilchenphysik in Ägypten 

Mithilfe ihrer bestehenden Zusammenarbeit können Ägypten, Frankreich und Italien das ägyptische Know-how in der Teilchenphysik fördern. Ein neues Personalaustauschprogramm stärkte diese Verbindungen und entwickelte gleichzeitig kritische Infrastrukturen und Know-how. 

Grundlagenforschung icon Grundlagenforschung

Im Rahmen des EENP2-Projekts (Europe Egypt network for particle physics), sollte die Expertise ägyptischer Wissenschaftler verbessert, der Zugang zu europäischen Teilchenphysik-Anlagen von Weltklasse erleichtert und eine neue Infrastruktur in Ägypten aufgebaut werden. Langfristige Besuche von jungen und hochrangigen ägyptischen Wissenschaftlern in europäischen Institutionen und die Förderung internationaler Partnerschaften für gemeinsame Forschung stellten eine der Säule des Projekterfolgs dar. Zwanzig ägyptische Wissenschaftler verbrachten insgesamt 64 Monate an den Partnereinrichtungen und kehrten nach Ägypten zurück, um ihre wissenschaftlichen Ziele zu verfolgen. Die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) betreibt den Compact Muon Solenoid (CMS)-Teilchendetektor am weltweit leistungsfähigsten Teilchenbeschleuniger, dem Large Hadron Collider (LHC). Diese Kombination bietet vielleicht die weltweit modernste Technologie, um neue Teilchen zu schaffen und zu erkennen. Ein Austausch bot ägyptischen Wissenschaftlern die einmalige Gelegenheit, am CMS-Experiment teilzunehmen. Die Arbeit konzentrierte sich auf die Schaffung neuer Konfigurationen für die beiden Gasdetektoren: den Gaselektronenvervielfacher und die Widerstandsplattenkammer. Die Physikalische Fakultät der Helwan-Universität hat ein neues Gasdetektorlabor eingerichtet, das nun als wichtiges Trainingszentrum für zukünftige Forschung auf diesem Gebiet dient. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf Siliziumtechnologien für den CMS-Innendetektor; die Arbeit erwies sich als grundlegend für die Verbesserung des Experiments. Das Worldwide LHC Computing Grid ist ein Netzwerk aus zahlreichen Rechenzentren, die alle Daten des LHC gemeinsam verarbeiten, speichern und analysieren. Durch die Implementierung moderner Grid-Infrastrukturen an ägyptischen Universitäten wurde die Teilnahme an erstklassigen Computing- und Datenverarbeitungsdiensten erhöht. An mehreren ägyptischen Universitäten wurden Tier 2- und Tier 3-Zentren gegründet. Das sehr erfolgreiche EENP2-Personalaustauschprogramm zwischen Ägypten und Europa fördert ägyptische Spitzenleistungen in der Teilchenphysik. Das Wissen, die Einrichtungen und Partnerschaften, die aus dem Projekt hervorgehen, werden ein lebendiges Erbe hinterlassen, das ägyptische Wissenschaftler in den kommenden Jahren weiterentwickeln können.

Schlüsselbegriffe

Teilchenphysik, Ägypten, EENP2, Kompakter Muon-Solenoid, Large Hadron Collider, Rechengitter, Gasdetektoren

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