CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

THE ROLE OF TRADITIONAL VOCAL STYLES IN RESHAPING CULTURAL IDENTITIES RELATED TO AFRICAN DIASPORAS IN AMERICA AND EUROPE

Article Category

Article available in the following languages:

Gesangsstile und kulturelle Identität der afrikanischen Diaspora 

Gesang und Gesangsstil sind sowohl mit der Sprache als auch mit der Kultur verwoben, wobei die Singstimme dazu beiträgt, das Erbe zu artikulieren. EU-finanzierte Forschung erkundeten den Gesangsstil der afrikanischen Diaspora, von ihren Ursprüngen und Traditionen sowie deren Entwicklung durch neue Kontexte im Zusammenhang mit Gesellschaft, Religion, Technik und anderen Bereichen des Wandels. 

Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien

Das Projekt ROTVOSCIAME (The role of traditional vocal styles in reshaping cultural identities related to African diasporas in America and Europe) befasste sich mit der Frage, wie Aufführungen zeitgenössischen afro-amerikanischen Gesangs die Umgestaltung einer neuen kulturellen Identität beeinflussen und ausdrücken. Die Initiative untersuchte auch Musiker aus einer jüngeren afrikanischen Diaspora in Europa, die neue kulturelle Identitäten umfasst. Die Arbeit und Aktivitäten des Projekt konzentrierten sich auf drei Hauptziele. Erstens ging es um die Ermittlung von vorliegenden Gesangtraditionen, die vom afrikanischen Kontinent stammen, sich aber in Amerika und Europa anders entwickelt haben. Archivforschung und -analyse der Ergebnisse bieten einen Einblick in die Geschichte der Wahrnehmung und Produktion von afro-amerikanischem Gesang. Die Arbeiten in diesem Bereich beinhalten die AFROVOCALITY Voice Map, einen Artikel über den Gesang in dem preisgekrönten Film "12 Years a Slave" sowie die Vorbereitung eines Buches zu Themen im Zusammenhang mit Gesang und schwarzer Kultur. Im zweiten Ziel ging es um die Analyse, wie aus Afrika stammende Gesangsstile zur Umformung neuer kultureller Identitäten im Rahmen von afrikanischen Diasporas beigetragen haben. Auch hier umfasste die Forschung eine Archivanalyse sowie Feldforschungen mit Vokalisten mit einem afrikanischen Hintergrund in Italien und den Vereinigten Staaten. Interviews brachten die entscheidende Rolle der Singstimme bei Gestaltung, Definition, chronologischer Einordnung und kontinuierlicher Neukontextualisierung der schwarze Erfahrung in Europa und den Vereinigten Staaten in den Vordergrund. Aus dieser Phase der Projektarbeit ging eine kurze Dokumentation auf der Basis von Interviews und Auftritten von drei Vokalisten afrikanischer Herkunft hervor. Die Zusammenarbeit mit anderen Forschern führte außerdem zu dem Blog Dizioni Diasporiche, der einen Raum für die Weiterführung von Forschungen in diesem Bereich schuf. Das dritte Ziel war es, die Singstimme als komplexes Ausdrucksmittel und den ultimativen Ort, an dem kulturelle Verbindungen noch vorhanden sind und funktionieren, zu betrachten. Verwandte Forschungen und Aktivitäten hoben das Fehlen eines Diskurses über die Vielfalt und die unterschiedliche Nutzung von Gesang hervor. Experimentelle Feldforschungen, die der Verbesserung des Diskurses dienten, führten zur Veröffentlichung eines Artikels und zu einer Klanginstallation. Die Arbeiten von ROTVOSCIAME haben interessante Implikationen für die Welt der Musikwissenschaft und Gesangsforschung. Sie bieten auch eine nützliche Perspektive für politische Gruppen, Verbände und Forscher, die sich mit Fragen im Zusammenhang mit Migration, ethnischen Beziehungen und sozialer Gerechtigkeit befassen.  

Schlüsselbegriffe

Gesangsstile, kulturelle Identität, afrikanische Diaspora, Singstimme, ROTVOSCIAME  

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich