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Inhalt archiviert am 2024-05-28

THE LIMITS TO THE TRANSFER OF FIRMS’ STATUS ADVANTAGES <br/>IN CROSS-BORDER INVESTMENTS

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Übertragung des Heimvorteils bei internationaler Expansion

Ein EU-Team untersucht, wie sich der Ruf (oder Status) eines Unternehmens im eigenen Land auf dessen Leistung im Ausland auswirkt. Die Ergebnisse legen nahe, dass die besten Ergebnisse dann erzielt werden, wenn es starke Ähnlichkeit in den regulatorischen Rahmenbedingungen gibt: je größer der Unterschied, desto weniger Wert hat der "Heimvorteil".

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Frühere Arbeiten haben gezeigt, dass der Ruf eines Unternehmens Auswirkungen auf Leistungsverbesserungen hat. Zwar scheint der Heimvorteile international übertragbar zu sein, die Grenzen für eine solche Übertragbarkeit wurden aber noch nicht vollständig dokumentiert. Das EU-geförderte Projekt STATUS (The limits to the transfer of firms' status advantages in cross-border investments) nahm sich vor, mehr Informationen zu diesem Thema zur Verfügung zu stellen. Die vierjährige Studie befasste sich mit drei wichtigen Fragen im Zusammenhang mit grenzüberschreitenden Risikokapitalinvestitionen (VC) und mit dem Einfluss, den der Status über nationale Grenzen hinweg hat. Die Forscher wollten die Rolle verstehen, die räumliche, kulturelle und institutionelle Entfernungen beim Transfer von statusbasierten Vorteilen vom Heimatland auf die Zielländer spielen. Sie untersuchten auch den Einfluss, den transnationale Migration und Handelsbeziehungen auf die Übertragbarkeit solcher Vorteile ausüben. Schließlich befassten sie sich mit den Unterschieden zwischen den Ländern, die Auswirkungen auf den grenzüberschreitenden Handel haben. Die Erforschung der Abläufe beim Statustransfer auf internationale Märkte ist auch aus praktischen Gründen nützlich. Die zunehmend sich durchsetzende internationale Expansion hat dazu geführt, dass im Jahr 2010 die ausländischen Direktinvestitionen 30% des weltweiten Bruttoinlandsprodukts ausmachen, während der internationalen Handel auf 56% kommt. Allerdings wird der Status einer Organisation in der internationalen Management-Literatur kaum behandelt. Auch wenn er einige Merkmale mit immateriellen Unternehmensressourcen gemeinsam hat, so unterscheidet er sich aufgrund seiner relationalen Natur doch wesentlich. Vorläufige Ergebnisse deuten darauf hin, dass für die erfolgreiche Übertragung des Status mindestens ein gewisser Grad an Vernetzung erforderlich ist. Außerdem kann der Status eines Unternehmens durch die Nähe des Heimatmarkts eines VC-Unternehmens zum zentralen Welthandelssystem ersetzt werden, was dessen Auswirkungen auf die Leistung verringert. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass kulturelle und wirtschaftliche Entfernungen den Effekt des Heimvorteils auf einen ausländischen Markteintritt reduzieren. Zweitens reduzieren regulatorische Unterschiede den Zusammenhang zwischen Heimvorteil und Investitionserfolg. Darüber hinaus deutet die Forschung darauf hin, dass Firmen mit gutem Ruf im Inland auch im Ausland eher erfolgreich sein können, wenn die Zielländer institutionell ähnlich sind wie das Heimatland. Die bisherigen Ergebnisse erweitern die Literatur über Organisationstheorie und -strategie, indem sie gewisse Einschränkungen bei der Übertragung des Heimatstatus darlegen. Die Ergebnisse werden Unternehmen bei Expansionsplänen helfen und Regierungen dabei unterstützen, ausländische Investitionen zu fördern.

Schlüsselbegriffe

Marktstatus, Statusvorteile, grenzüberschreitende Investitionen, internationale Märkte

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