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Developing the Substance Use Normalization Theory (SUNT):<br/>Explaining Adolescent Substance Use in Contemporary Society

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Neue Erkenntnisse über Drogenmissbrauch bei Jugendlichen

Ein besseres Verständnis für die Muster des Drogenmissbrauchs bei Jugendlichen in der Gegenwart fördert wichtige Informationen für politische Entscheidungsträger in der EU und ihren Mitgliedstaaten zu Tage.

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Da der Drogenmissbrauch unter Jugendlichen ein Problem der öffentlichen Gesundheit in Europa bleibt, sind wirksame Präventionsmaßnahmen gefragt. Maßnahmen dieser Art erfordern die Kenntnis aktueller und sachbezogener theoretischer Zusammenhänge und empirische Studien, damit die Ursprünge des Drogenkonsums und die Gründe dafür noch besser erklärt werden können. Von daher entwickelt SUNT (Developing the substance use normalization theory (SUNT): Explaining adolescent substance use in contemporary society) ein neues theoretisches Rahmenwerk. Ziel war, SUNT zu einer Möglichkeit zu entwickeln, den Drogenmissbrauch von heute bei Jugendlichen zu erklären. In Verbindung mit der sozialen Kontrolltheorie wurde ein einzigartiges Maß geschaffen, das aufzeigt, wie Drogenmissbrauch in einigen historischen Zeiträumen nicht als Verletzung kultureller Codes betrachtet wurde. Gemäß den Erwartungen auf Basis niedriger Cannabis-Prävalenzraten in allen untersuchten Ländern erbrachte das erste Analysepaket keine Hinweise auf eine Normalisierung für den Cannabiskonsum aus jüngster Zeit. Des Weiteren zeigten die Resultate in Übereinstimmung mit der Normalisierungstheorie an, dass in Bezug auf den Substanzkonsum zumindest in einigen der untersuchten Länder mehr als 40 % der Jugendlichen, die Drogenbenutzung angeben, in Hochprävalenzländern weniger wahrscheinlich von gesellschaftlichen und verhaltensbedingten Risikofaktoren als in Ländern mit geringer Prävalenz berichten. Die Ergebnisse beweisen jedoch, dass es in Modellen, in denen Anzeichen für eine Normalisierung gefunden wurden, Risikofaktoren gibt, die Substanzkonsum in gleichem Maße, unabhängig von Prävalenzraten auf Länderebene vorhersagen. Eine neuartige Analyse von Sekundärdaten wurde auf Grundlage einer Studie durchgeführt, die national repräsentative Stichproben von Jugendlichen aus 43 Ländern bereitstellt. Man wendete eine Modellierung auf mehreren Ebenen an; die Normalisierungstheorie wurde getestet und interpretiert. Forschungstreffen und Diskussionen wurden koordiniert. Mehrere wissenschaftliche Arbeiten wurden veröffentlicht. Die Projektresultate können über ein internationales kollaboratives Forschungsnetzwerk Einfluss auf die Bekämpfung des Drogenmissbrauchs bei Jugendlichen in Europa und anderswo ausüben. Sie können gleichermaßen den politischen Entscheidungsträgern Informationen über gegenwärtig aktuelle Muster des Drogenmissbrauchs bei Jugendlichen geben und aktuelle politische Veränderungen, beispielsweise im Hinblick auf die Legalisierung von Cannabis, beeinflussen.

Schlüsselbegriffe

Drogenmissbrauch bei Jugendlichen, SUNT, Normalisierungstheorie, soziale Kontrolltheorie, Halttheorie

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