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Cooperation in Service Systems and Service Supply Chains

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Innovative Modelle für die industrielle Kooperation

Agieren Unternehmen zusammen und nicht gegeneinander, so können sie Größen- und Kostenvorteile sowie eine gesteigerte Konkurrenzfähigkeit erlangen. Bessere Kooperation in Service-Systemen und Lieferketten kann dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.

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Nachhaltigkeit als Konzept wird in der Gesellschaft in zunehmenden Maße zur Priorität, auch Unternehmen und Industrie beeinflusst. Arbeiten Unternehmen zusammen, um Kostenvorteile durch Bündelung von Ressourcen zu erzielen, werden betriebliche Abläufe effizienter und Kosten sinken. Vor diesem Hintergrund betrachtete das EU-finanzierte COOPSS (Cooperation in Service Systems and Service Supply Chains) die Frage, wie die zu erwartenden Kosten und Vorteile zuzuweisen sind, um die Unternehmen zur Zusammenarbeit zu motivieren. Um die Frage der Kostenzuordnung beantworten zu können, untersuchte das Projekt kooperative Spiele im Zusammenhang mit Service-Systemen und Service-Angebot. Man erarbeitete eine mathematische Rahmenumgebung und relevante Theorie zur Charakterisierung der zu erforschenden kooperativen Spiele. Technischerseits erkundete das Projektteam die Kerne von multiattributiven Spielen und entwickelte ein stochastisches Rahmenwerk, um die Kooperation in stochastischen Systemen, insbesondere Warteschlangensystemen, zu überprüfen. Zudem untersuchte man die Kerne von Ersatzteilespielen. In Hinsicht auf letztere untersuchte das Projektteam die Zusammenarbeit in einer Gruppe von Unternehmen im Detail, die eine Interessengemeinschaft für ihre Ersatzteile zur Wartung von teurer Ausrüstung bilden. Anschließend wurden drei Szenarien der Kooperation untersucht: Zusammenlegung von Beständen, Investitionen in Bestände unterhalb des Optimums und Einschränkung des Serviceniveaus. Die Erkenntnisse des Projekts ergeben neues fundiertes Kenntnisse über die Theorie der kooperativen Spiele. Sie bieten Wissenschaftlern Unterstützung, die Kostenverteilungsaufgaben in verbesserten kollaborativen Servicesysteme lösen wollen und bieten eine neue Strategie in Hinsicht auf Ersatzteilsysteme und die damit in Beziehung stehende Zusammenarbeit. Die vorgeschlagenen kooperativen Szenarien geben den Akteuren Hilfestellung bei der Aufstellung eines Programms zur Ersatzteilkooperation und zur Kostenverteilung, wobei der wirtschaftlich rentabelste Ansatz hervorgehoben wird. Vorgesehen ist, auf diese Weise im Endeffekt Kooperationsszenarien für andere Servicesysteme zu unterstützen, wodurch Größen- und Kostenvorteile sowie eine konkurrenzfähigere europäische Industrie geschaffen werden, die nachhaltiger als jemals zuvor dastehen dürfte.

Schlüsselbegriffe

Dienstleistungssysteme, Service-Systeme, Service-Lieferketten, Dienstleistungslieferketten, COOPSS, kooperative Spiele, Ersatzteile

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