Neue Definition des Multitasking mit neuer App
Die Leistungsfähigkeit beim Lösen einer Aufgabe sinkt, wenn von einer Aufgabe zur nächsten gewechselt werden muss, was sich auf zwei Aspekte negativ auswirkt - Effizienz und Genauigkeit. Untersuchungen zufolge kann die Gesamtproduktivität um etwa 40 % sinken, wenn pro Tag häufig zwischen mehreren Aufgaben gewechselt wird. Diese so genannten "Switch-Kosten" wollte das EU-finanzierte Projekt TASKFIT PRO nun so weit wie möglich reduzieren. TASKFIT PRO folgt einem früheren Projekt, das einen Prototyp einer zeitsparenden Task-Management-Software für Firmenkunden wie etwa KMU entwickelt hatte. Die Forscher befragten daher Unternehmensmanager, die die Software bereits nutzen, wobei sich zeigte, dass Taskfit die Arbeitszeit um 9 % verkürzen kann. "Unserer Ziel mit Taskfit war es, das Multitasking zu revolutionieren", sagte Levente Szilagyi, Projektkoordinatorin. "Das Produkt soll Beschäftigten die Gemeinkosten bei der Aufgabenbearbeitung (Switching, Kontextverwaltung, Administration) abnehmen, damit man sich nur auf die eigentliche Aufgabe konzentriert und mit geringstmöglichem Aufwand erledigt." Reduzieren der "Switch-Kosten" Alle Dateien und Webseiten (unabhängig von Format und Ort), die für eine Aufgabe wichtig sind, werden zusammen im System gespeichert und sortiert. Wenn ein Mitarbeiter zu einer bestimmten Aufgabe wechseln muss, klickt er auf eine Schaltfläche, sodass alle relevanten Dateien gleichzeitig angezeigt werden und nicht mehr danach gesucht werden muss. Das Tool wird als Hintergrundanwendung ausgeführt und protokolliert automatisch die Zeit, die jeder Mitarbeiter für eine Aufgabe benötigt, was auch die Erstellung von Arbeitszeittabellen hinfällig macht. Diese zeitsparenden Initiativen erhöhen Effizienz und Produktivität am Arbeitsplatz und reduzieren effektiv die "Wechselkosten". Bei der Projektdurchführung lief trotzdem nicht alles reibungslos: so ergaben sich für die Teammitglieder unerwartete technische Schwierigkeiten, weil ein klares und akzeptables Nutzer-Erfahrungs-Konzept kaum zu finden war, sodass bestimmte Elemente der ursprünglichen Idee verändert werden mussten. Letztlich gelang es, Taskfit auf allen relevanten Mobil- und Desktop-Plattformen mit weitgehend identischer Funktionalität zu platzieren, allerdings wurde Windows Phone aufgrund eines geringen und immer noch schrumpfenden Marktanteils endgültig eingestellt. Markteinführung des Systems Die nächsten Schritte für das Team sind, die Software auf den Markt zu bringen. Jetzt wird in den Ausbau der Vertriebs- und Marketingaktivitäten investiert, um den Erfolg in der nächsten Phase sicherzustellen. Weitere nützliche Anwendungen der Software sind die Nutzung der umfangreichen und präzisen Daten, die das System sammelt, um künftige Produktentwicklungen besser zu verstehen, Verhaltensmuster am Arbeitsplatz zu untersuchen und globale Geschäftsprozesse insgesamt zu optimieren. Die vom Projektteam gesammelten Daten sind vor allem für Forscher interessant, da sie präzise und unvoreingenommen alle Informationen über dasselbe System erfassen. Die frühere Version von Taskfit ist derzeit für iOS- und Android-Geräte verfügbar und kann im Apple App Store und im Google Play Store heruntergeladen werden. Die Software funktioniert hervorragend mit Windows-Desktops, Android-Smartphones und -Tablets, iPad und iPhone, masOS und Linux. Sie ergänzt auch Tools wie Google Kalender, Office 365 Kalender, Wunderlist, Jira, Youtrack, iBPM, Oracle BPM, MS Project und BaseCamp.
Schlüsselbegriffe
TASKFIT-PRO, Aufgabenmanagement, Taskfit, Arbeitsmedizin, Arbeitsplatz, Effizienz, KMU, Apps
