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Deutschland stellt Forschungsprioritäten für Ratsvorsitz vor

Die deutsche Bundesregierung, die zum 1. Januar den EU-Ratsvorsitz übernimmt, hat ihre Prioritäten im Bereich Forschung vorgestellt. Ganz oben auf der Liste steht die verstärkte Teilnahme am Siebten Rahmenprogramm (RP7). Unter anderem sind eine Charta zum Umgang mit geistigem ...

Die deutsche Bundesregierung, die zum 1. Januar den EU-Ratsvorsitz übernimmt, hat ihre Prioritäten im Bereich Forschung vorgestellt. Ganz oben auf der Liste steht die verstärkte Teilnahme am Siebten Rahmenprogramm (RP7). Unter anderem sind eine Charta zum Umgang mit geistigem Eigentum sowie die Förderung junger Forschungstalente geplant. Die Auftaktveranstaltung zum RP7 unter dem deutschen Ratsvorsitz findet gleich nach Jahresbeginn am 15. und 16. Januar in Bonn statt. Die Veranstaltung richtet sich an Forscher aus Deutschland und anderen europäischen Ländern, die an der Teilnahme an europäischen Forschungsprojekten interessiert sind. Dabei sollen unter anderem die neuen Bereiche vorgestellt werden, die erstmals Fördermittel erhalten, sowie die RP7-Zusammenarbeit mit Drittstaaten. Deutschland wird außerdem die Eröffnungsveranstaltung des Europäischen Forschungsrats ausrichten, der im Januar 2007 seine Tätigkeit aufnimmt. Der Rat ist mit einem Budget von über 1 Mrd. EUR jährlich ausgestattet und wird ein neues Kapitel in der europäischen Forschungsförderung aufschlagen. Wenngleich das RP7 unmittelbar im Januar anläuft, bleiben in den kommenden Monaten noch Entscheidungen über eine Reihe damit verbundener Maßnahmen und rechtlicher Aspekte von beträchtlicher Bedeutung zu treffen. Dazu gehört unter anderem die Förderung gemeinsamer Programme durch die Mitgliedstaaten gemäß Artikel 169 und 171 zu den Gemeinsamen Technologieinitiativen (Joint Technology Initiatives - JTI). Darüber hinaus bestehen für das erste Halbjahr 2007 Pläne zur Förderung der Innovation, und Deutschland beabsichtigt, während seines EU-Ratsvorsitzes eine Initiative für eine Charta für den Umgang mit geistigem Eigentum an öffentlichen Forschungsinstituten und Hochschulen auf den Weg zu bringen. Ziel der Charta wird sein, die Nutzung von Forschungsergebnissen zu fördern und dem Verlust von Wissen vorzubeugen und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit Europas in der globalen Wirtschaft zu verbessern Und - nicht zu vergessen - Deutschland will für den Förderbedarf junger Forscher in Europa sensibilisieren. Im Vorfeld des Ratsvorsitzes hat die Bundesregierung die Umstellung des Programms zur Unterstützung junger Forscher bei der Zusammenstellung ihres eigenen Teams, das bisher unter den Marie-Curie-Maßnahmen gelaufen ist, auf den Europäischen Forschungsrat veranlasst. Durch diese neue Finanzierungsquelle werden sich die Möglichkeiten für junge europäische Talente nach Ansicht der Bundesregierung deutlich verbessern.

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Deutschland

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