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Kommission richtet Expertengruppe zur Forschungsfinanzierung aus philanthropischen Quellen ein

Die Europäische Kommission hat eine Expertengruppe eingerichtet, die untersuchen soll, wie Universitäten verstärkt Mittel aus philanthropischen Quellen erschließen können. Dazu gehören Stiftungen, Trusts, Wohlfahrtsorganisationen, Unternehmen und private Geldgeber sowie Alumni...

Die Europäische Kommission hat eine Expertengruppe eingerichtet, die untersuchen soll, wie Universitäten verstärkt Mittel aus philanthropischen Quellen erschließen können. Dazu gehören Stiftungen, Trusts, Wohlfahrtsorganisationen, Unternehmen und private Geldgeber sowie Alumni. Die Einrichtung einer solchen Gruppe war eine der Hauptempfehlungen, die im Rahmen einer einschlägigen Konferenz im März 2006 in Brüssel ausgesprochen worden waren. In der neuen Gruppe sind Vertreter von Stiftungen, Universitäten und Forschungsgremien aus ganz Europa beteiligt. Geleitet wird sie von William Wakeham, Vice Chancellor der britischen University of Southampton. In den kommenden Monaten wird die Gruppe die Situation in Europa und im Ausland analysieren und dabei bewährte Verfahren hervorheben, wie sich Universitäten Mittel erschließen, wie die Beziehungen zu Geldgebern gepflegt werden und wie staatliche Unterstützung genutzt wird. Basierend auf diesen Untersuchungen werden die Experten Leitlinien für die Interaktion von Universitäten mit privaten Geldgebern erarbeiten, die konkrete Strategien und Möglichkeiten zur erfolgreichen Mittelerschließung aufzeigen, und für alle Beteiligten diesbezügliche Zuständigkeiten festlegen. Die Gruppe wird voraussichtlich im November 2007 die Ergebnisse ihrer Untersuchungen vorlegen. Diese Ergebnisse werden in das im weiteren Jahresverlauf vom European Foundation Centre mit Unterstützung der Europäischen Kommission eingerichteten European Forum on Philanthropy and Research Funding (Europäisches Forum für Philanthropie und Forschungsfinanzierung) einfließen. Auch die Kommission selbst dürfte bei der Ausarbeitung künftiger Initiativen auf die Erkenntnisse der Expertengruppe zurückgreifen. Philanthropische Quellen können für die Forschungsfinanzierung von großer Bedeutung sein, und die meisten europäischen Hochschulen und Universitäten bemühen sich um die Erschließung von Mitteln aus diesen Quellen. Während im UK und in Schweden mehr als 16 Prozent der Ausgaben von Universitäten für Forschung und Entwicklung (FuE) aus philanthropischen Quellen stammen, sind andere Länder der EU mit durchschnittlich nur 4,2 Prozent deutlich im Hintertreffen. Will die EU also ihr Ziel, drei Prozent des BIP für Forschung auszugeben, erreichen, müssen dazu alle erdenklichen Finanzierungsquellen erschlossen werden.

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