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GridTalk informiert zu europäischen Rechnerverbünden

Das Internet hat unser Leben zum Positiven verändert, indem es die Verbreitung von Informationen über ein riesiges Netz ermöglicht. Jetzt gibt es die Grids, die am Ende das globale Computernetz in eine riesige Rechnerressource umwandeln sollen. Grid-Computing revolutioniert be...

Das Internet hat unser Leben zum Positiven verändert, indem es die Verbreitung von Informationen über ein riesiges Netz ermöglicht. Jetzt gibt es die Grids, die am Ende das globale Computernetz in eine riesige Rechnerressource umwandeln sollen. Grid-Computing revolutioniert bereits die Art und Weise wie Daten analysiert, gespeichert und verbreitet werden. Jetzt hilft das vor kurzem gestartete Innovationsprojekte GridTalk, die Grid-Kommunikation auf die nächste Ebene zu heben. Die Zuschüsse für dieses Projekt stammen aus dem Siebten Rahmenprogramm (RP7) der Europäischen Kommission. Beim Grid-Computing werden die Ressourcen vieler in einem Netzwerk zusammengeschlossener Computer auf ein einzelnes Problem angewandt. Dabei wird eine Software eingesetzt, die ein Programm in Teile aufspalten und diese auf mehrere Tausend Computer verteilen kann. Es kann auf ein Netzwerk mit Arbeitsplatzcomputern innerhalb eines Unternehmens begrenzt werden oder auch die Zusammenarbeit mehrerer öffentlicher oder privater Organisationen einbeziehen. Grid-Computing erlaubt einen kostenwirksameren Einsatz von Computerressourcen. Es ist eine Form der kollaborativen Lösung von Problemstellungen, ohne dabei riesige Rechnerleistungen einsetzen zu müssen. Das Ziel von GridTalk ist es, mit den europäischen elektronischen Infrastrukturprojekten zusammenzuarbeiten, um Artikel und Informationen zu produzieren, die die strategischen Berichte und Diskussionen zu zentralen Fragestellungen von Grids in einer klaren, jargonfreien Sprache zusammenzufassen. Diese richten sich an technisch nicht versierte politische Entscheidungsträger in Regierung und Industrie sowie an Wissenschaftler und an die allgemeine Öffentlichkeit. GridTalk wird auch zum Online-Newsletter "International Science Grid This Week" (iSGTW) beitragen, der sich wachsender Beliebtheit erfreut. Dieser Newsletter, wird jede Woche von mehr als 15.000 Menschen gelesen und hat über 3.600 Abonnenten in 100 Ländern. iSGTW wurde zunächst als Verbundprojekt zwischen Open Science Grid in den USA und dem Projekt Enabling Grid for E-SciencE (EGEE) in Europa eingerichtet. Durch GridTalk wird iSGTW eine größere Zahl europäischer Grid-Projekte abdecken und Grid-Forscher mit Informationen und Unterstützung versorgen können. EGEE führt Wissenschaftler und Forscher aus mehr als 240 Einrichtungen in 45 Ländern weltweit zusammen, um eine nahtlose Grid-Infrastruktur für e-Science zu bieten, die den Forschern rund um die Uhr zur Verfügung steht. Es ist derzeit die größte multidisziplinäre Grid-Infrastruktur der Welt und befasst sich mit zahlreichen Problemstellungen wie zum Beispiel dem Klimawandel. GridTalk wird auch die beliebte GridCaf- Website auffrischen und deren Spitzenposition bei der Informationsverbreitung zu Grid-Technologien sicherstellen. Entwickelt von der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) beheimatet GridCaf das Onlineforum "Gridcast", auf dem an Grid-Veranstaltungen teilnehmende Wissenschaftler Blogs und Podcasts zu ihren Erfahrungen veröffentlichen können. Das Forum wurde 2003 gegründet, um die Öffentlichkeit über Grids zu informieren, und wurde bereits für mehrere internationale Preise nominiert. Wie beim Grid-Computing kombiniert auch GridTalk die Ressourcen mehrerer weit verteilter Partner. Die Projektmanagerin von GridTalk, Sarah Pearce, sagt, dass dieser koordinierte Ansatz für den kontinuierlichen Erfolg der europäischen Bemühungen zum Grid-Computing sehr wichtig sei. "Die Wirkung von Grids hat sich sehr schnell ausgeweitet und geht über die Verbreitungsmöglichkeiten individueller Gruppen hinaus", betont Dr. Pearce. "Grid-Initiativen aus ganz Europa tragen zu neuen wissenschaftlichen Ergebnissen bei und verändern das Bild der Wissenschaften und wie Forschung betrieben wird. Das GridTalk-Team wird die Kommunikation dieser Ergebnisse koordinieren, wobei es sicherstellt, dass über grid-gestützte wissenschaftliche Erfolge sowohl in Druckerzeugnissen als auch online breit gestreut berichtet wird." "Normale Menschen profitieren von grid-gestützten Entdeckungen in den Bereichen Gesundheit, Chemie, Biologie und vielen anderen. GridTalk wird die menschliche Seite des Grid-Computing aufzeigen. Wir werden Grid-Computing in das Rampenlicht rücken, wobei wir die dahinter stehenden Rechner präsentieren werden, die diese Entdeckungen überhaupt ermöglichen", sagt Dr. Pearce.

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