Mehr Licht für Europa mit LEDs
Neuartige Beleuchtungstechnologie hat in Europa gerade einen großen Aufschwung dank des Projekts OLED100.eu ("Organic LED (light-emitting diode) lighting in European dimensions). Dieses hat sich der Herausforderung gestellt, die Techniken zu entwickeln, die als Basis für effiziente OLED-Anwendungen der allgemeinen europäischen Lichtindustrie erforderlich sind. Mit einer Unterstützung in Höhe von 12,5 Mio EUR unter dem Themenbereich "Informations-und Kommunikationstechnologien" des Siebten Rahmenprogramms der EU (RP7) haben die OLED100.eu Projektpartner die Energieeffizienz und Lebensdauer von organischen Leuchtdioden für großflächige Beleuchtungsanwendungen erfolgreich erhöht. Das OLED100.eu-Team arbeitet seit drei Jahren an OLEDs unter der Leitung der Philips Technologie GmbH in Deutschland. In diesen 36 Monaten lösten die Forscher technische Macken und sondierten die Akzeptanz und Präferenzen der Endanwender in Bezug auf diese neue Lichttechnik. Sie entwickelten auch eine großflächige OLED-Leuchte, bestehend aus 9 OLED-Kacheln von jeweils 33 x 33 Quadratzentimetern. Bei dieser Studie ging es darum, die Lichtausbeute zu steigern, die Lebensdauer zu erhöhen, Licht-emittierende Flächen zu verbessern, Prozesse zu optimieren, um die Produktionskosten zu senken und Messungen auf der Grundlage der Anwendungsforschung zu standardisieren. Das OLED100.eu-Team demonstrierte hocheffiziente OLEDs auf der Basis von Novaled PIN OLED Technologie und Auskopplungsmaterialien mit 60 Lumen pro Watt (lm / W), die effizienter als Energiesparlampen sind. Sie haben auch für langlebige OLEDs mit Novaled- Know-how gesorgt, die eine Lebensdauer von 100 000 Betriebsstunden haben und damit mit der von anorganischen LEDs vergleichbar sind. Die Forscher führten Wahrnehmungsstudien zu Geschmack und Akzeptanz von OLEDs als Lichtquelle durch. Weiterhin erstellten sie Industrialisierungsszenarien und Kostenkalkulationen von Fertigungsprozessen, wobei der Schwerpunkt auf kosteneffizienten Technologien wie Siebdruck für Substratstrukturierung lag. Es gelang ihnen die Ausarbeitung einer Standardisierung von Messverfahren für OLEDs, die derzeit als Grundlage für die Arbeit der Internationalen Beleuchtungskommission (CIE) dienen. "Das OLED100.eu-Forschungskonsortium hat eine wichtige Rolle dabei gespielt sicherzustellen, dass Europa eine führende Rolle in OLED-Technologie für Beleuchtungsanwendungen auch in der Zukunft spielen wird", sagt Dr. Stefan Grabowski, Senior Scientist bei Philips Research Laboratories in Aachen. Dr. Karsten Diekmann von OSRAM GmbH in Deutschland kommentiert die Projektergebnisse folgendermaßen: "Die Ergebnisse von OLED100.eu werden zur weiteren Verbesserung der Akzeptanz der OLED-Technologie beitragen. In dem Projekt haben wir ein besseres Verständnis der Präferenzen der Endnutzer gewonnen, eine bessere Vergleichbarkeit durch standardisierte Messverfahren und bessere OLEDs." Dr. Christian May, Leiter der Business Unit OLED Lighting sagt seinerseits: "Die Arbeit, um die anspruchsvollen Ziele des OLED 100.eu-Projekts zu erreichen, hat uns auf ein höheres Niveau unserer COMEDD-Fertigungslinie gebracht. Wir sind wirklich stolz auf die 33 x 33 cm2 großen OLED-Displays, die zu den größten weltweit gehören und auf unserer Fertigungslinie hergestellt wurden." OLED wandeln Strom in Licht um. Sie unterscheiden sich von anorganischen LED allerdings, weil sie Licht über einen großen Bereich emittieren. Die Dicke der Licht emittierenden Fläche beträgt nur etwa 400 Nanometer, was etwa 100 Mal dünner als ein menschliches Haar ist. Die OLED100.eu-Partner kommen aus Belgien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Österreich und dem Vereinigten Königreich.Weitere Informationen erhalten Sie hier: OLED100.eu: http://oled100.eu/homepage.asp FP7 Research in IKT: http://ec.europa.eu/enterprise/sectors/ict/index_en.htm
Länder
Österreich, Belgien, Deutschland, Frankreich, Niederlande, Vereinigtes Königreich