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Climate forecast enabled knowledge services

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Verbesserte Klimadienstleistungen und ihre Nutzenden zusammenbringen

Klimadienstleistungen leisten einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels, da sie die Risiken im Zusammenhang mit widrigen Witterungsverhältnissen identifizieren und begrenzen können. Forschende haben nun Möglichkeiten entwickelt, um Anbieter und Anwender von Klimadienstleistungen durch Marktanalysen zusammenzubringen.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Der Klimawandel stellt für Europa und die gesamte restliche Welt eine erhebliche wirtschaftliche, soziale und ökologische Gefahr dar. Klimadienstleistungen sind unerlässlich, um Volkswirtschaften und Gesellschaften dafür zu rüsten, europaweit Klimarisiken zu begrenzen, ihre Resilienz zu steigern und Innovationen zu ermöglichen. Das EU-finanzierte Projekt CLARA sollte die europäischen Maßnahmen ergänzen, die dazu dienen, durch die Nutzung von Klimadienstleistungen natürliche Ressourcen besser zu verwalten, die Katastrophenvorsorge zu verbessern und mehr Resilienz aufzubauen. Mithilfe von saisonalen und dekadischen Vorhersagen und Klimaprojektionen auf dem Stand der Technik machte sich die Initiative aufbauend auf Daten von COPERNICUS Copernicus-Dienst zur Überwachung des Klimawandels daran, den Nutzen und wirtschaftlichen Wert von Klimadienstleistungen zu demonstrieren. „Unser vorrangiges Ziel ist es, eine reibungslose und schnellere Bereitstellung von prognosefähigen Klimadienstleistungen [climate forecast-enabled services, CLARA] zu ermöglichen“, so CLARA-Projektkoordinator Jaroslav Mysiak. „Durch aufschlussreiche Marktanalysen und Aktivitäten zur Öffentlichkeitsarbeit, die zur stärkeren Verbreitung und Nutzung von CLARA-fähigen Klimadienstleistungen beitragen, konnten wir die Marktakzeptanz steigern.“

Klimadienstleistungen und ihre Nutzenden zueinanderbringen

„Der Projektablauf wurde darauf ausgerichtet, die Nutzenden dazu anzuregen und zu befähigen, Klimadienstleistungen gemeinsam zu gestalten und zu entwickeln“, erklärt Mysiak. Das Projektteam prüfte den Mehrwert von 15 Klimadienstleistungen in Einsatzumgebungen (Katastrophenvorsorge, Bewirtschaftung der Wasserressourcen, Landwirtschaft und Ernährungssicherheit, erneuerbare Energien sowie Luftqualität) und nutzte die gewonnenen Erkenntnisse, um die Forumsmitglieder und mögliche Endnutzende bei der Verbesserung der Dienstleistungen zu unterstützen. „Durch unsere Arbeit mithilfe von speziell entwickelten und getesteten Methoden zur Untersuchung und Bewertung des Mehrwerts von Klimadienstleistungen konnten wir den Europäischen Fahrplan für Klimadienstleistungen voranbringen. Wir haben außerdem Möglichkeiten aufgezeigt, um Innovationen bei Geschäftsmodellen sowie die Marktfähigkeit von Klimadienstleistungen zu fördern“, so Mysiak weiter. Die Ergebnisse werden über ein Kartenspiel mitgeteilt. Ein Erfahrungsbericht von Fabio Paglione, einem Endnutzer vom Konsortium für Landgewinnung und Bewässerung Burana in Modena, Italien: „Das aufregendste an meiner Teilnahme an den CLARA-Aktivitäten war für mich die Möglichkeit, meine Erfahrungen, mein Wissen und meine Arbeit mit vielen Fachleuten aus anderen Disziplinen zu teilen. Gemeinsam ist es uns gelungen, die Dienstleistung für den Wasserbedarf zur Bewässerung spezifischer auszugestalten und für die Inanspruchnahme durch viele andere potenzielle Nutzende über meine Organisation hinaus auszurichten. Eine sehr bereichernde Arbeit.“

Aufbau neuer Partnerschaften und Kooperationen

CLARA zeichnet sich dadurch aus, dass bereits eine feste Struktur für einen systematischen, gemeinsamen Produktions- und Entwicklungsprozess vorhanden ist. Anbieter und Nutzende von Klimadienstleistungen interagieren dabei miteinander, um die technische Machbarkeit und die damit verbundenen Kosten abzuschätzen. CLARA organisierte ein Multi-User-Forum, an dem auch Beteiligte der Copernicus-Benutzerforen in Spanien, Italien und Schweden teilnahmen. „Durch das Multi-User-Forum ist ein Marktplatz entstanden, der die Bildung neuer Partnerschaften und Kooperationen fördert. So werden unsere Dienstleistungen beispielsweise bereits in Bereichen getestet und eingesetzt, die weit über die ursprünglich anvisierten Dimensionen hinaus gehen, wie zum Beispiel zur Bewertung des Wasserkraftpotenzials in Südamerika“, so Mysiak.

Schlüsselbegriffe

CLARA, Klimadienstleistungen, Copernicus, Klimawandel, Klimaanpassung, Anpassung an den Klimawandel, Klimarisiko

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