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Agrarökologie: Umstellung auf nachhaltige, klima- und ökosystemgerechte Landwirtschafts- und Lebensmittelsysteme

In den vergangenen 70 Jahren hat sich die Landwirtschaft in Europa durch politische Maßnahmen, Technologien und Praktiken verändert, die eine stabile Versorgung mit erschwinglichen Lebensmitteln gewährleisten sollten. Der Erfolg wurde jedoch mit einer zunehmenden Umweltzerstörung erkauft. In diesem CORDIS Results Pack werden 11 EU-finanzierte Forschungsprojekte vorgestellt, die das Potenzial nachhaltigerer Alternativen veranschaulichen.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt
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Lebensmittel und natürliche Ressourcen icon Lebensmittel und natürliche Ressourcen

Die Agrarökologie bietet einen ganzheitlichen Ansatz, der eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion unterstützt und gleichzeitig einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt sicherstellt. Sie fungiert im Einklang mit der Natur und den Ökosystemleistungen, erhöht die Widerstandsfähigkeit und die Vielfalt der landwirtschaftlichen Betriebe und besitzt das Potenzial, eine umfassende Veränderung der Landwirtschafts- und Lebensmittelsysteme voranzutreiben. Die Agrarökologie hat Auswirkungen auf eine ganze Reihe von landwirtschaftlichen Praktiken. Dazu zählen die eingesetzten Rassen und Sorten, Bodenbewirtschaftungsmethoden und Strategien zur Diversifizierung von Kulturpflanzen wie auch die Integration in Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle, die lokal angepasste Verfahren unterstützen und landwirtschaftlichen Betrieben sowie Verbraucherinnen und Verbrauchern größere Marktchancen bieten. Beispiele für landwirtschaftliche Praktiken, die agrarökologische Grundsätze umsetzen, sind der ökologische Landbau, die Agroforstwirtschaft sowie die gemischte Landwirtschaft. Die Agrarökologie birgt das Potenzial, zu einem grundlegenden Instrument für die Europäische Union (EU) in ihren Bemühungen um die Förderung einer nachhaltigen Landwirtschaft zu werden, die die Belastungsgrenzen der Erde respektiert und in der Lage ist, auf die sich verändernden Bedürfnisse der Gesellschaft sowohl im Hinblick auf eine nachhaltige und gesunde Ernährung als auch in Bezug auf die Umwelt- und Klimafragen im Zusammenhang mit der Primärproduktion zu reagieren. Forschung und Innovation auf diesem Gebiet eröffnen neue Möglichkeiten in landwirtschaftlichen Systemen, die es erlauben, Ökosystemleistungen zugunsten nachhaltiger und widerstandsfähiger Landnutzungssysteme einzusetzen, ohne die Rentabilität der landwirtschaftlichen Tätigkeit zu gefährden. Für die Öko-Regelungen im Rahmen der ersten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) wurde die Agrarökologie als eine Praxis ermittelt, deren Unterstützung lohnenswert sein dürfte. Sie wurde außerdem als eine der nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken hervorgehoben, die dazu beitragen können, die Ziele des europäischen Grünen Deals und der damit verbundenen Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ sowie der Biodiversitätsstrategie zu erreichen. Im Rahmen von Horizont 2020 hat die EU mehrere Forschungsprojekte finanziert, mit denen die agrarökologische Forschung gefördert werden soll. Diese Projekte tragen zu einem besseren Verständnis der praktischen Umsetzung ökologischer Anbaumethoden mit geringen Einträgen und ihrer Vorteile für Umwelt, Klima und Gesellschaft bei. Diese Fortschritte werden im Zuge von Horizont Europa, in dessen Rahmen die Kommission eine europäische Partnerschaft ‘Accelerating farming systems transition: agroecology living labs and research infrastructures’ („Förderung des Wandels in landwirtschaftlichen Systemen: Reallabore und Forschungsinfrastrukturen für die Agrarökologie“) vorgeschlagen hat, weiter gestärkt. Im Erfolgsfall würde das übergeordnete Ziel dieser Partnerschaft darin bestehen, das Potenzial der Agrarökologie und der lokalen Innovation zu nutzen, um den Übergang zu nachhaltigen, klima- und ökosystemgerechten Landwirtschaftssystemen in Europa zu beschleunigen. Dieser CORDIS Results Pack zur Agrarökologie soll nicht nur Informationen für die Festlegung künftiger Forschungs- und Innovationsmaßnahmen im Rahmen von Horizont Europa bieten und zur Schaffung von Synergien zwischen Horizont-2020-Projekten und der vorgeschlagenen europäischen Partnerschaft für Agrarökologie beitragen, sondern auch in laufende Schlüsselprozesse wie die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik einfließen, wo es nützliche Erkenntnisse für die Ausarbeitung und Bewertung der GAP-Strategiepläne und die Gestaltung von Öko-Regelungen liefern kann. Darüber hinaus hat die EU vor kurzem ihren neuen Aktionsplan für die Entwicklung der ökologischen/biologischen Produktion in der EU angenommen, für den die agrarökologische Forschung eine wichtige Rolle einnehmen wird. Letztendlich soll der Results Pack die Beteiligten dazu bewegen, gemeinsam an der Ausweitung dieses vielversprechenden Forschungsbereichs zu arbeiten, indem er aufzeigt, welche Erfolge durch EU-finanzierte Forschungs- und Innovationsmaßnahmen bereits erzielt wurden. Die in diesem Results Pack vorgestellten Projekte zeigen Beispiele für das breite Spektrum der EU-finanzierten Forschungs- und Innovationstätigkeiten auf diesem Gebiet und für die vielfältigen Möglichkeiten auf, mit denen die Agrarökologie eine nachhaltige Landwirtschaft und den Umweltschutz begünstigen kann. DIVERSify, Diverfarming und DiverIMPACTS belegen, wie eine größere Vielfalt der in landwirtschaftlichen Betrieben angebauten Kulturpflanzen zu einer größeren Wirtschafts- und Ernährungssicherheit, einem besseren Schutz vor Schädlingen, einer größeren biologischen Vielfalt und einer nachhaltigeren Produktion als Kurzumtriebe oder Monokulturen führen kann. Die wachsende Nachfrage nach Hülsenfrüchten in Europa und die Rolle von Hülsenfrüchten in einer diversifizierten und ökologischen Landwirtschaft werden in Projekten wie TRUE, LEGVALUE und Legumes Translated behandelt. Die Notwendigkeit, den Zugang zu ökologischen Futtermitteln und Saatgut zu verbessern, steht im Mittelpunkt der Projekte OK-Net EcoFeed und LIVESEED. Die von LIFT und UNISECO sowie von Projekten, die durch den CORE Organic Cofund finanziert werden, durchgeführten Forschungsarbeiten beleuchten die verschiedenen Möglichkeiten, wie landwirtschaftliche Betriebe, Industrie und Verantwortliche mit politischer Entscheidungsbefugnis das Wachstum und die Entwicklung der agrarökologischen Landwirtschaft fördern können.

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