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Verbesserung der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft entlang der gesamten Lebensmittelkette

Eine von der EU unterstützte Initiative hat sich mit anderen gleichgesinnten Projekten zusammengeschlossen, um die Vorteile der biologischen Vielfalt in der Landwirtschaft zu propagieren und Lösungen zu entwickeln, um diese wirkungsvoller in landwirtschaftliche Praktiken und politische Maßnahmen einzubeziehen.

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Die biologische Vielfalt spielt eine wichtige Rolle für die Ernährungssicherheit und unsere Ernährung insgesamt. Demgegenüber entwickeln sich jedoch die Produktionssysteme weltweit hin zu immer weniger Vielfältigkeit. Infolgedessen gilt die globale Ernährungssicherheit als gefährdet, und die Landwirtschaft leidet unter weniger Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimawandel, Schädlingen und Krankheiten. Eine Möglichkeit zur Lösung dieser Probleme besteht darin, unzureichend genutzte, genetisch vielfältige Kulturpflanzen wie etwa Getreide, Hülsenfrüchte sowie Blatt- und Fruchtgemüse in die europäische Wertschöpfungskette der Agrar- und Ernährungsindustrie einzuführen. Vor diesem Hintergrund entwickelt das EU-finanzierte Projekt BIOVALUE ein anpassbares Simulationsinstrument, mit dem die Auswirkungen verschiedener Konsequenzen wie einer erhöhten biologischen Vielfalt und verschiedener Klimawandel- und Wasserverfügbarkeitsszenarien auf landwirtschaftlicher, regionaler und EU-Ebene analysiert werden können.

Die Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ umsetzen

Im September 2022 traf sich BIOVALUE mit wichtigen Interessengruppen der Projekte RADIANT, CROPDIVA und DIVINFOOD, um wertvolle Informationen und Kenntnisse auszutauschen. Es wurden gleichermaßen mögliche gemeinsame Aktivitäten und einander ergänzende Faktoren erkundet. „Wir freuen uns auf den offiziellen Start unseres Clusters und auf die kommende Zeit, in der wir unsere Kontakte intensivieren und uns gegenseitig bei den verschiedenen geplanten Aufgaben unterstützen werden“, bekräftigt Prof. Konstadinos Mattas von der das Projekt koordinierenden Aristoteles-Universität Thessaloniki, Griechenland. Im Oktober nahm BIOVALUE an der 9. Agrotica-Konferenz, der größten Landwirtschaftsmesse auf dem Balkan, teil. Prof. Mattas hielt als Hauptredner vor 350 Teilnehmenden, hauptsächlich Landwirtinnen und Landwirten, Fachleuten, Führungskräften landwirtschaftlicher Unternehmen und politisch Verantwortlichen eine Rede über die biologische Vielfalt. Er erläuterte den Wert, den das Projekt in Bezug auf die Analyse der Wertschöpfungskette in der Agrar- und Ernährungsindustrie sowie die biologische Vielfalt in der Landwirtschaft generieren kann. Außerdem haben die BIOVALUE-Partner die ersten Rezepte für die im Mittelpunkt stehenden Kulturpflanzen entwickelt. Als Bestandteil der vollwertigen Gerichte finden sich Buchweizen, Linsen, Aubergine, Löwenzahn und Tomate. Das Projekt BIOVALUE (Fork-to-farm agent-based simulation tool augmenting BIOdiversity in the agri-food VALUE chain), das im September 2025 endet, entwickelt ernährungsphysiologisch korrekte, gut ausgewogene und schmackhafte neuartige Gerichte, die der gesunden Ernährung dienen. Letztlich besteht das Ziel darin, dass diese Gerichte von den Verbraucherinnen und Verbrauchern angenommen und in ihre Ernährungsgewohnheiten integriert werden. Wenn Sie Ihr Projekt in einer der nächsten Ausgaben als „Projekt des Monats“ sehen wollen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an editorial@cordis.europa.eu und sagen Sie uns, warum wir Ihr Projekt vorstellen sollten.

Schlüsselbegriffe

BIOVALUE, biologische Vielfalt in der Landwirtschaft, Lebensmittelkette, biologische Vielfalt, Kulturpflanzen, Agrar- und Ernährungsindustrie, Landwirtschaft, landwirtschaftlicher Betrieb