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European Knowledge Management Forum

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Umsetzung von Wissen in wirtschaftlichen Nutzen

Im März 2000 setzten sich in Lissabon die politischen Führungskräfte Europas das Ziel, diesen Kontinent zum "wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt" zu machen. Auf dem Weg zur Bewältigung dieser anspruchsvollen Herausforderung macht das Europäische Wissensmanagement-Forum inzwischen beachtliche Fortschritte.

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So wie es keine allgemein anerkannte Definition des Begriffs "Wissen" gibt, existiert auch keine allgemeine Definition des Begriffs "Wissensmanagement" (WM). Vereinfacht gesagt, besteht das Ziel von WM darin, aus den geistigen "Vermögenswerten" einer Organisation wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, dass die Informationstechnologie zwar als WM-Hilfsmittel dienen kann, aber keine Voraussetzung für WM ist. Hinter dem WM stehen in erster Linie die Menschen in einer Organisation und keine ausgeklügelten Softwarepakete. Im Projekt KM FORUM - teilweise finanziert aus Mitteln des EU-Programms IST (Information Society Technologies) - wurde der zunehmende Einsatz von WM-Verfahren in Europa unter dem Aspekt der in Lissabon formulierten Ziele untersucht. Das Projekt diente zur Bündelung der Bemühungen von über 5000 WM-Experten aus Hochschulen, Industriebetrieben und öffentlichen Verwaltungen. Obwohl mit dem Projekt das Ziel verfolgt wurde, Europa an die Spitze der WM-Forschung zu bringen, führte es auch zu einer beträchtlichen Beteiligung der USA und anderer Nicht-EU-Staaten. Eine Schlüsselkomponente der Bemühungen, das vernetzte Arbeiten und den Austausch von Ideen zu fördern, ist das Web-Portal KnowledgeBoard (http://www.knowledgeboard.com). Über dieses dynamische Web-Portal können Online-Workshops in Echtzeit abgewickelt werden. Hier können Mitglieder wie Besucher über Diskussionsforen, monatliche Themen, Veröffentlichungen und Veranstaltungen in den vielen verschiedenen WM-Disziplinen recherchieren. Organisiert wurden auch schon nicht virtuelle Veranstaltungen, auf denen sich die Mitglieder dieser Gemeinde im persönlichen Gespräch statt nur online austauschen können. Eines von vielen wertvollen Ergebnissen von KnowledgeBoard war die Erkenntnis, welche große Bedeutung den Fragen rund um das Urheberrecht zukommt. Ermutigend ist, dass Urheberrechts-Streitigkeiten über die gesamte Projektlaufzeit kein Thema waren. Das KnowledgeBoard hat selbst von Eliteorganisationen wie etwa der Harvard Business School internationale Anerkennung gefunden. Angesichts dieses Erfolges wird derzeit ein Geschäftsplan entwickelt, um das Fortbestehen des KnowledgeBoard auch über das Ende des Projekts hinaus sicher zu stellen. Die Projektteilnehmer sind außerdem bestrebt, Interessenten ihre Erfahrungen mit dem KM FORUM als Modell für die Koordinierung anderer Forschungsgebiete zur Verfügung zu stellen.

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