CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-05-18

Global change and pine processionary moth: a new challenge for integrated pest management

Article Category

Article available in the following languages:

Einsatz von Pheromonen zur Kontrolle von Pinienschädlingen

Der Pinien-Prozessionsspinner (PPM) Thaumetopoea pityocampa ist der ärgste Schädling in Pinienwäldern im Mittelmeerraum. Europäische Wissenschaftler befassten sich im Rahmen des Projekts Promoth mit verschiedenen Verfahren, um den Schädling im Zaum zu halten.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Jüngst wurde die Motte auch in Zentralfrankreich und den Alpen gesichtet, obwohl diese Regionen bisher befallsfrei waren. Die Ausbreitung über das ursprüngliche Gebiet könnte auf die globale Erwärmung zurückzuführen sein, die sich sowohl auf die Wirtspflanze als auch die natürlichen Fressfeinde der Motte auswirkt. Das Projekt Promoth entwickelte Schädlingsbekämpfungsstrategien für betroffene Gebiete. U.a. wurde untersucht, ob sich der Einsatz von Pheromonen zur Überwachung des Befalls eignet. Feldversuche ergaben eine signifikante Korrelation zwischen der Anzahl der in den Pheromonfallen gefangenen männlichen Prozessionsspinner und der verwendeten Pityolurekonzentration (ein synthetischer Lockstoff der weiblichen Motte). Beim Vergleich und Test verschiedener Arten von Fallen erwiesen sich regelmäßig gereinigte Klebefallen am effektivsten. Die Fallen wurden mit Pityolure besprüht, um die Korrelation zwischen der Anzahl männlicher Motten und der Anzahl von Winternestern zu ermitteln. Die Versuche fanden an 33 Versuchsorten in Frankreich, Italien und Portugal statt, an denen Pinien verschiedenen Alters und Typs wuchsen. Es handelte sich sowohl um Standorte in seit jeher stark befallenen Regionen als auch um Standorte mit neuem Befall. Für alle Gebiete bestätigte sich der vermutete Zusammenhang zwischen pro Tag gefangenen männlichen Motten und der Gesamtanzahl an Winternestern im jeweiligen Areal, womit sich eine wirksame Methode zur Überwachung des Mottenbefalls bietet. Den Forschern zufolge eignen sich die Pheromonfallen gut zur Überwachung von PPM-Populationen. Das von Promoth entwickelte neue Verfahren wurde zuerst in Frankreich und danach auch in anderen Ländern getestet, die durch das PPM-Problem betroffen sind. Die Projektergebnisse können die europäische Wirtschaft unterstützen, da sie zur Verminderung von Schäden an europäischen Wäldern beitragen. In der Forstwirtschaft könnten dadurch Arbeitsplätze im Bereich Schädlingsüberwachung und –bekämpfung geschaffen werden.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich