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Food Labelling to Advance Better Education for Life

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Lebensmittelkennzeichnung für gesünderes Essverhalten

Mit EU-Mitteln wurde eine Forschungsgruppe eingerichtet, die analysiert, in welcher Weise Nährwertangaben auf Lebensmitteln das Verbraucher- und Essverhalten in Europa beeinflussen.

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Lebensmittelkennzeichnungen können Verbraucher bei einer gesünderen Ernährungsweise unterstützen. Noch ist allerdings wenig bekannt, ob und inwieweit Verbraucher dadurch tatsächlich beim Kauf beeinflusst werden, was wissenschaftliche Empfehlungen zu neuen Kennzeichnungspflichten und die Evaluierung existierender Verfahren erschwert. Das Projekt FLABEL (Food labeling to advance better education for life) untersuchte, wie Umweltfaktoren, persönliche Motivation und Art der Lebensmittelkennzeichnung die Kaufentscheidung beeinflussen, und ob Nährwertangaben die Nährstoffzufuhr verändern. Den Projektergebnissen zufolge wird auf europäischen Lebensmitteln vergleichsweise ausführlich der Nährwert deklariert. Bei der Mehrheit der Verpackungen (85%) sind diese zum Teil auf der Rückseite, bei fast der Hälfte (48%) auf der Vorderseite aufgeführt. Offenbar kann der Verbraucher die Angaben entschlüsseln und auf Basis des Nährwerts gesunde von ungesunden Lebensmitteln unterscheiden. Interessanterweise zeigte sich aber, dass vor allem mangelnde Motivation und Aufmerksamkeit eine bewusste und gesunde Kaufentscheidung verhindern können. Wie die Forscher herausfanden, achten Verbraucher zu wenig auf die Kennzeichnung. So sollte ihre Motivation gefördert werden (z.B. gesundheitliche Vorteile), damit ernährungsbezogene Angaben für die Kaufentscheidung herangezogen werden. FLABEL zufolge müssen Angaben über wichtige Nährstoffe und Energiegehalt übersichtlich auf der Vorderseite präsentiert werden, um beim Kunden Wirkung zu erzielen. Von Vorteil wäre auch eine zusätzliche ernährungsphysiologische Zertifizierung. FLABEL unterstützt damit EU-Politiker und Lebensmittelerzeuger mit Empfehlungen zur optimalen Lebensmittelkennzeichnung. Politische, mit einzelnen Interessenvertretern abgestimmte Handlungsoptionen betreffen auch die Nutzung von Nährwertangaben im weiteren Sinne, vereinheitlichte Leitlinien für die Lebensmittelkennzeichnung und deren Nutzung als wichtigen Anreiz für innovative und gesündere Produkte.

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