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Collaborative HIV and Anti-HIV Drug Resistance Network

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Neues zur Resistenzbildung gegenüber HIV-Medikamenten

Ein kürzlich abgeschlossenes Projekt entwickelte Instrumente und Methoden zur effektiveren Bekämpfung von Resistenzen gegenüber HIV-Medikamenten, die vor allem in Osteuropa zunehmen.

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Das HI-Virus entwickelt ständig neue Resistenzen gegen antiretrovirale Medikamente, wobei viele Mechanismen der Resistenzbildung noch kaum erforscht sind. So sind neue Methoden zur Echtzeitüberwachung gefragt, um Resistenzmechanismen vorherzusagen und zu erforschen, wie das Virus auf molekulare und soziale Veränderungen reagiert. Das EU-finanzierte Projekt CHAIN (Collaborative HIV and anti-HIV drug resistance network) befasste sich auf transkontinentaler Ebene mit Resistenzen gegenüber HIV-Medikamenten. Realisiert wurde dies über die Zusammenarbeit mit afrikanischen und osteuropäischen Forschungseinrichtungen sowie über Schulungen und evidenzbasierte Gesundheitspolitik. Schwerpunkte des Projekts waren Resistenzen gegenüber Integrase- und Reverse-Transkriptase (RT)-Inhibitoren sowie die Entwicklung von Modellen zur Analyse neuer Mutationen bei HIV-1- und HIV-2-RT. Die Forscher entwickelten den ersten web-basierten Algorithmus für die Resistenzbildung bei HIV-2. Weiterhin wurde ein Rahmen konzipiert, um mit einfachen Methoden routinemäßig die Ausbreitung des HI-Virus anhand genetischer Sequenzen zu überwachen. Das System ermöglicht die anonymisierte und ethnische Charakterisierung bei bestimmten Sub-Epidemien. Ein Großteil der Projektarbeit konzentrierte sich auf die Verbesserung und Standardisierung von diagnostischen Tests sowie Datenverarbeitung und –analyse, u.a. standardisierte Labortechniken und einen Schnelltest auf Resistenzen bei HIV-Infizierten. Ferner erstellten die Forscher einen methodischen Rahmen für die Zusammenführung großer Datenmengen über Resistenzen sowie demographischen und gesellschaftlichen Daten. CHAIN ​​entwickelte Modelle für TDR (Übertragung resistenter Viren) und HIV-Resistenzen und initiierte zudem ein groß angelegtes Monitoring von TDR in Osteuropa. Schließlich organisierte das Projekt fast 40 Workshops und mehrere Kurse für Forscher, Ärzte und Gesundheitspolitiker in Afrika und Osteuropa. CHAIN lieferte somit Methoden und Daten, die Forscher und Klinikärzte im Kampf gegen HIV-Resistenzen unterstützen.

Schlüsselbegriffe

HIV, Resistenzen, antiretroviral, Echtzeit-Überwachung, öffentliche Gesundheit

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