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Inhalt archiviert am 2024-05-29

Nephrops and CEtacean Species Selection Information and Technology

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Bessere Fangtaktiken für weniger Beifang

Eine EU-finanzierte Initiative erfasste neue Geräte und einen neuen Ansatz für eine gleichbleibende Menge gefangenen Fisches, während das Volumen ungewollt gefangener Arten gesenkt wird. Im ersten Schritt für bessere Fangergebnisse ebnete das Projekt den Weg für die künftige Forschung und eine bessere Fischindustrie.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Das Projekt "Nephrops and cetacean species selection information and technology" (Necessity) unternahm eine Vielzahl an Aktivitäten, mit denen das Volumen an Beifang in der Kaisergranatenfischerei und bei Fischfang mit pelagischen Schleppnetzen minimiert werden sollte. Das Necessity-Team entwarf das Projekt mit der Absicht, dass die Menge gewollt gefangener Arten gleich bleibt, nahm jedoch innovative Änderungen an bestehenden Fanggeräten und Fangtaktiken vor und verwendete akustische Abschreckungen. Vorgeschlagene Optionen, die in enger Zusammenarbeit mit der Fischereiindustrie durchgeführt wurden, berücksichtigten den Endverbraucher, sodass die Anwendbarkeit in der Industrie sowie biologische Auswirkungen und sozioökonomische Konsequenzen sichergestellt werden konnten. Da die in Kaisergranatfischereien verwendete Technologie ein breites Spektrum ungewollter Arten mit sich bringt, wurde festgelegt, dass neue Entwicklungen das Eintreten verhindern oder Chancen zum Entkommen bieten sollten. Nachdem alle Vorschläge in einem Kanal getestet worden waren, verfeinerten die Forscher die aussichtsreichsten Varianten für die Feldforschung gemäß den örtlichen Bedingungen. Das Projekt Necessity überdachte ein bestehendes Modellierungswerkzeug zur mechanischen Simulierung von Gittern und Stoffbahnen und entwickelte eine Software zur Simulierung des Verhaltens von Tieren in der Nähe von Geräten und in einem Schleppnetz. Das Potenzial, eher passive als gezogene Fanggeräte zu verwenden, wurde auch im Mittelmeer getestet. Die Projektpartner boten Änderungen an Fanggeräten an, durch die der Beifang sowie die Sterblichkeit von Walen durch Fischfang mit pelagischen Schleppnetzen reduziert werden kann. Die vorgeschlagenen Maßnahmen basierten auch auf einer Studie zur Biologie und zum Verhalten von Delphinen – der Art, die am öftesten im Beifang landen. Die Entwicklung von Lösungen wurde in gewissem Ausmaß beeinträchtigt, da Interaktionen zwischen Walen und Schleppnetzen sporadisch sind. Vorrichtungen, dank derer die Tiere entwischen können, wurden im Labor getestet und ausgewählte Ausrüstung wurde in der Praxis weiterentwickelt. Dazu zählen Seile oder Stoffbahnen im vorderen Teil und Gitter im hinteren Teil des Netzes. Jedoch ermöglichte der Umfang des Projekts keine weitere Erforschung, die ein besseres Verständnis der Fluchtmechanismen fördern würde, um diese zu optimieren. Zur Entwicklung akustischer Abschreckungen, die viel versprechende Resultate aufzeigten, wäre eine weitere Erforschung notwendig. Das Projekt veröffentlichte eine Website, setzte den Grundstein für Kontakte und Verbindungsgruppen mit der Industrie und unternahm verschiedene Kommunikationsaktivitäten, um Informationen und eine interaktive DVD zu veröffentlichen. Die Anstrengungen des Projekts Necessity stellen einen Schritt in Richtung meeres- und umweltfreundlicherer Fangmethoden dar.

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