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Inhalt archiviert am 2024-05-29

IMPACTS OF AGRICULTURAL TRADE LIBERALIZATION BETWEEN THE EU AND MEDITERRANEAN COUNTRIES

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Liberalisierung des Handels beeinflusst Leben von Menschen

Ein Forscherteam konnte die möglichen Auswirkungen der Liberalisierung des Agrarhandels zwischen der EU und den Mittelmeerländern beleuchten. Die Studie bietet wichtige Informationen über wahrscheinliche Ergebnisse für die europäischen Verbraucher und Produzenten sowie für die Produzenten in den Ländern des Mittelmeerraums.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

EU-med agpol, ein Projekt mit dem Titel "Impacts of agricultural trade liberalization between the EU and the Mediterranean countries", sollte die Auswirkungen der Liberalisierung des Agrarhandels in der Mittelmeerregion auf die europäischen Länder einschätzen und beschreiben. Um Veränderungen in den Exporten aus der EU in Länder des Mittelmeerraums einschätzen zu können, verließ man sich im Rahmen des von EU finanzierten Projekts auf das in breiter Anwendung befindliche CAPRI-Modell (Common Agricultural Policy Regionalised Impact). Es gibt Chancen für Europa, den Export von Getreide, Fleisch und Milchprodukten in die Mittelmeerländer zu erhöhen. Das Schätzen der Auswirkungen von Veränderungen bei Obst-, Gemüse- und Olivenölimporten in die EU war jedoch problematisch: die einjährigen Standardmodelle können nicht verwendet werden, da diese Dinge stark variieren oder mehrjährig auftreten und unter verschiedene Zollvorschriften und -gebühren fallen. Somit setzten die Forscher für einen Teil der Analyse quantitative Analyseinstrumente und andere Ansätze zur Ergänzung des Modellierungskonzepts ein. Für verarbeitete Waren wurde zum Beispiel ein globaler Lieferkettenansatz verwendet, um lieferkettenbedingte Interaktionen zu untersuchen. Für die Mittelmeerländer, denen man erhebliche Exportchancen zurechnete, wurden Sachverständigengruppen gegründet. Diese globale Strategie hatte das Ziel, zu bestmöglichem Wissen zu gelangen und zu berücksichtigen, welche Veränderungen möglicherweise innerhalb der verschiedenen Liberalisierungsszenarien auftreten werden. Diese Informationen wurden anschließend genutzt, um zu quantitativen Schätzungen der Auswirkungen auf die europäischen Anbaugebieten zu kommen. Die Analysen des EU-med agpol-Teams ergaben einige belastbaren Aussagen in Bezug auf mögliche Beeinträchtigungen der europäischen Landwirtschaft im Falle einer Liberalisierung des Handels mit den Mittelmeerländern. Im Zusammenhang mit Obst, Gemüse und Olivenöl sind eher geringe Effekte zu erwarten, aber bestimmte Regionen der EU und Produzenten bestimmter Produkte könnten erhebliche Auswirkungen zu spüren bekommen. Im Großen und Ganzen sollten die Verluste aber nicht an die Substanz gehen. In den Mittelmeerländern sollten die Einflüsse stärker zu spüren sein als in der EU, da die Verbraucher durch sehr viel günstigere Nahrungsmittelpreise eine Menge zu gewinnen haben. Eine weitere Erkenntnis der Studie bestand darin, dass die Auswirkungen der Handelsliberalisierung mit der EU unter den Mittelmeer-Partnerländern (MPL) durchaus verschieden ausfallen; es gibt erhebliche Unterschiede zwischen den südlichen Nachbarn in Hinsicht auf die Zugangsbedingungen zu den EU-Märkten. Es gelang dem EU-med agpol-Konsortium, neue Einblicke in die möglichen Konsequenzen der Liberalisierung des Agrarhandels zwischen der EU und den Mittelmeerländern für beide Seiten zur Verfügung zu stellen. Im besseren Verständnis der verschiedenen Faktoren und der wahrscheinlichen Ergebnisse liegt das Potenzial, zu fundierteren Initiativen in diesen betrachteten Bereichen beizutragen.

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