Ausschluss von Karzinogenen aus verchromten Plastik
Für die Verchromung ist in der Regel eine Vorbehandlung mit hexavalentem Chrom erforderlich, einem nachgewiesenem Karzinogen bzw. einer Substanz, die Krebs verursacht, damit das Chrom leichter anhaften kann. Neben den offensichtlichen Gesundheits- und Umweltvorteilen, die eine Alternative zu hexavalentem Chrom bieten würde, wird die Substanz in absehbarer Zukunft verboten werden, sodass die Entwicklung einer neuen Technologie immer dringlicher wird. EU-Wissenschaftler entwarfen das Projekt "The development of a novel hexavalent chrome free environmentally sustainable pre treatment for plastic surfaces using molecular self assembly nano technology" (Ecosam), um dieses wichtige Problem anzugehen. Projektmitglieder entwickelten ein neues Verfahren, das auf molekularer Selbstmontage basiert, um eine Vorbehandlung von Plastikpolypropylen ohne Verwendung von hexavalentem Chrom zu ermöglichen. Das Verfahren sorgte für eine stabile und sichere Oberflächenadhäsion bei der nachfolgenden Verchromung, während gleichzeitig die Menge erzeugter chemischer Abfälle abnahm, sodass sich zusätzliche Umwelt- und Sicherheitsvorteile ergeben. Darüber hinaus erforderte das Verfahren weniger teure Palladium-Katalysatoren und weniger Verfahrensschritte, was zu einer Kostenreduktion von insgesamt 50 % führte. Daher hat das Ecosam-Projekt das Verfahren der Plastikverchromung deutlich verbessert, indem neue Methoden entwickelt wurden, mit denen die Verwendung eines bekannten Karzinogens vermieden werden kann, das künftig bald verboten werden könnte. Die Kommerzialisierung des Verfahrens verspricht bedeutende Vorteile für Mensch und Umwelt sowie beträchtliche Kostensenkungen, was die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen in diesem Sektor weiter stärken wird.