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Inhalt archiviert am 2024-05-29

Integrated Approach to Sustainable Olive Oil and Table Olives Production (INASOOP)

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Standards für kleine Olivenölproduzenten erhöhen

Ein europaweites Konsortium hat eine Reihe von Umweltqualitätsstandards zur Förderung kleinerer, Olivenöl und Tafeloliven produzierender Unternehmen auf den Weg gebracht. Das Projekt bemühte sich außerdem um eine Verbesserung des geschäftlichen Images und der Wettbewerbsfähigkeit dieser Firmen.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

In der EU sind über 800 000 Menschen in ganz Europa mit der Erzeugung von rund 80% des Olivenöls weltweit beschäftigt. Die Reststoffe aus dieser Produktion stellen jedoch eine ernsthafte Umweltbelastung dar und werfen ernstzunehmende Probleme für den Betrieb der Ölmühlen selbst dar - was insbesondere im Fall kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) gilt. Viele der kleineren Unternehmen leben nun, zusätzlich zur wachsenden Konkurrenz, mit der Gefahr der Schließung aufgrund von Schwierigkeiten im Zusammenhang mit den Kosten für die Einhaltung der strengen EU-Vorschriften und/oder der damit verbundenen Unfähigkeit, ihre entstehenden Rückstände auf die richtige Weise zu behandeln. Um dieses Problem anzugehen, entwickelte das Inasoop-Projekt ("Integrated approach to sustainable olive oil and table olives production") Umweltqualitätsstandards für Ölmühlen und Tafelolivenerzeuger. Zu dem EU-finanzierten Konsortium zählten spezialisierte Forschungsinstitute aus verschiedenen europäischen Ländern, die sich aktiv mit der Erzeugung von Olivenöl beschäftigen, kleine und mittlere Ölmühlen und Tafelolivenerzeuger sowie Industrieverbände. Die Partner hatten die Absicht, die notwendige Unterstützung für die Einhaltung der Standards zu schaffen, und diese weiterzuentwickeln, damit sie auch als ein Marketinginstrument einsetzbar sind. Inasoop gelang die Weitergabe und gemeinsame Nutzung von Informationen zur Identifizierung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen den von den Erzeugern eingesetzten verschiedenen Systemen und förderte den Austausch von Erfahrungen und bewährten Praktiken zwischen ihnen. So wird die zukünftige Standardisierung des Sektors erleichtert. Das Ziel einer verbesserten Umweltverträglichkeit rückt näher. Ungeachtet verschiedener nationalen Rechtsvorschriften, die manchmal ein Hindernis für das Erreichen allgemeingültiger Lösungen darstellen, haben mit dem Projekt verknüpfte Industrieverbände und KMU-Mitglieder ihre Offenheit gegenüber der Verwendung und der Aktualisierung der Umweltqualitätsstandards und des Expertensystem des Projekts zum Ausdruck gebracht. Die unter den Projektpartnern erzielten Vereinbarungen sehen eine Überwachung der Umsetzung von Umweltqualitätsstandards in Ölmühlen durch die Industrieverbände vor. Obgleich man sich immer noch in einem experimentellen Stadium befindet, wird die zukünftige Umsetzung der vorgeschlagenen Umweltqualitätsstandards die kleineren und mittleren Ölmühlen und Tafelolivenerzeuger in die Lage versetzen, die EU-Umweltauflagen zu erfüllen. Mit Hilfe zertifizierter Umweltzeichen wird außerdem deren Geschäftsimage aufpoliert werden und ist folglich ein größerer Kundenstamm und mehr Produkttreue zu erwarten. Die Projektergebnisse werden somit bedeutende Entwicklungen in diesem wichtigen Zweig der europäischen Agrar- und Nahrungsmittelindustrie anschieben.

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