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Inhalt archiviert am 2024-05-29

Complementary research action to support sars-related diagnostic, therapeutics and vaccin

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SARS besser verstehen

Europäische Wissenschaftler haben sich zusammen getan, um Eigenschaften und Wirkungsweise des SARS-Coronavirus (Severe Acute Respiratory Syndrome) zu erforschen und schließlich therapeutische und präventive Maßnahmen gegen einen künftigen Ausbruch zu entwickeln.

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Das Verständnis von Biologie, Pathogenese und Entwicklung von SARS ist für die Vermeidung bzw. Eindämmung zukünftiger Ausbrüche von Virusinfektionen von enormer Wichtigkeit. Zu diesem Zweck muss eine umfassende Strategie geschaffen werden, die entsprechende Diagnosewerkzeuge, antivirale Therapien sowie einen präventiven Impfstoff umfasst. Dieser Mission hat sich das EU-geförderte Projekt SARS-DTV ("Complementary research action to support SARS-related diagnostic, therapeutics and vaccine") angenommen. Die Wissenschaftler untersuchten die einzigartigen enzymatischen Komplexe, mit denen sich Coronaviren in lebenden Zellen vermehren, und identifizierten neuartige Kristallstrukturen wichtiger Enzyme des SARS-Coronavirus (SARS-CoV). Darüber hinaus wurde ein erstes Screening auf antivirale Bleiverbindungen gegen Enzyme des SARS-CoV durchgeführt. Ein Screening-Ansatz richtete sich auf den viralen Lebenszyklus und umfasste über 2.000 potenziell antivirale Verbindungen, von denen mehrere antivirale Aktivität aufwiesen. Auf Grundlage reverser genetischer Systeme für SARS-CoV und andere Coronaviren wurde ein neues Forschungstool entwickelt. Damit sollte die ortsspezifische Mutagenese von Coronavirus-RNA und Proteinsequenzen vereinfacht werden. Mit dieser Technik wird die Bedeutung dieser Komponenten im viralen Lebenszyklus und für die Virus-Wirt-Wechselwirkungen untersucht. SARS-DTV befasste sich auch mit der humoralen und zellulären Immunantwort bei SARS-Infektion und identifizierte Epitope, die bestimmte T-Zell-vermittelte Immunantworten hervorrufen können. Über einen Antikörper-Phagenbibliothek-Ansatz wurden Gene kloniert und produziert, die für neutralisierende humane monoklonale Antikörper kodieren. Schließlich wurden Assay-Prototypen für den Nachweis von SARS-CoV-Antigenen und spezifischen Nukleinsäuresequenzen in Patientenproben entwickelt. Das SARS-DTV-Konsortium lieferte eine multivariate Analyse zu Biologie, Immunologie und Pathogenese des SARS-Coronavirus. Anhand der Informationen insgesamt ließ sich ein genaues Bild darüber erstellen, wie der Virus funktioniert und was für eine effektive antivirale Immunantwort erforderlich ist. Die Umsetzung der Projektergebnisse wird in Zukunft hoffentlich zu effektiveren Maßnahmen gegen SARS führen.

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