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The European Social Survey - Data for a Changing Europe

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Studien zum Wertewandel in Europa

Die intensivere Kooperation zwischen europäischen Staaten bei soziologischen Erhebungen trug dazu bei, Veränderungen bei Wahrnehmung, Auffassung und Werten in der gesellschaftlichen Entwicklung aufzuzeigen.

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Mit dem schnellen gesellschaftlichen Wandel verändert sich auch das Denken der Menschen. Oft jedoch werden diese schnelllebigen Veränderungen auf industrieller, ökonomischer und politischer Ebene nicht rechtzeitig erkannt, sodass bessere Methoden gefragt sind, um neue Trends und Wertvorstellungen zu verdeutlichen. Eine dieser soziologischen Erhebungen in Europa, der European Social Survey (ESS), enthüllte nun bedeutsame Veränderungen im Wertekanon. Um jüngste Veränderungen von Wertvorstellungen genauer zu untersuchen, konsolidierte das EU-finanzierte Projekt ESS-DACE (The European Social Survey - Data for a changing Europe) die stark fragmentierte ESS-Forschung europaweit und stärkte Verbindungen zwischen verschiedenen Institutionen und Interessenvertretern, die ESS erstellen, um Veränderungen in sozialer, politischer und ethischer Hinsicht aufzuzeigen und zu bewerten. Im Rahmen der Initiative verbesserte das Projektteam Bewertungskriterien und Koordination, um Erhebungen auf nationaler Ebene aussagefähiger zu machen. Erreicht wurde dies über Weiterbildungen für Forscher und ein großes Informationsangebot für Entscheidungsträger, Akademiker und Bürger. Um die Ziele zu erreichen, wurden Stichprobenmethoden bei den teilnehmenden Ländern verbessert und neue Erhebungen zu Demokratie und Sicherheit des Einzelnen und der Gesellschaft erarbeitet und geprüft. Zudem wurden die Formblätter mit Fragen und Konzepten detailliert in die einzelnen Landessprachen übersetzt. Weitere Schwerpunkte von ESS-DACE waren die qualitative Verbesserung, um äquivalente Erhebungen und Ergebnisse in den einzelnen europäischen Ländern zu gewährleisten, sowie die Vorbereitung der ESS-Kommunikationsstrategie für alle Interessenvertreter. Ein wichtiges Ergebnis war die Entwicklung eines ESS-Online-Tools mit mehr als 5.000 Datennutzern und 10.000 aktiven Datenaufzeichnungen. Schließlich wurde Wert darauf gelegt, dass die Forschungsqualität gewährleistet bleibt und Daten und Metadaten der beteiligten Länder den Endnutzern in einheitlichem Format präsentiert werden. Die nutzerfreundlicheren Anwendungen werden Forschern, Akademikern und Entscheidungsträgern in Europa Zugang zu detaillierten Daten ermöglichen, und die Interessengruppen werden von den Erweiterungen und Koordinierungsmaßnahmen profitieren. Über die Ergebnisse wurde in Publikationen und auf Veranstaltungen sowie über die ESRA (European Survey Research Association) informiert. Das Projekt wird die Weiterführung der ESS gewährleisten, Erreichtes konsolidieren und hierfür einen funktionierenden, leicht zugänglichen und transparenten Mechanismus für Analysen des europäischen Wertewandels schaffen.

Schlüsselbegriffe

Soziologische Erhebungen, Trends, Veränderung der Einstellung, European Social Survey, ESS-DACE

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