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Test Infrastructure and Accelerator Research Area

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FuE-Beschleunigeranlagen werden in Supernetzwerk zusammengeführt

Teilchenbeschleunigeranlagen bringen die wissenschaftliche Forschung allgemein und in wesentlichem Maße auf Gebieten wie der Teilchenphysik weiter voran. Moderne FuE-Einrichtungen sind eine wahre Herausforderung, speziell was die Baukosten betrifft. EU-Finanzhilfen haben die Schaffung eines breitangelegten formalen Konsortiums unterstützt, das die europäischen führenden Partner und deren High-End-Anlagen zusammenführt.

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Das EU-finanzierte Projekt TIARA (Test infrastructure and accelerator research area) wurde begründet, um die Anstrengungen in der Forschung und Entwicklung (FuE) von Beschleunigern auf dem Gebiet der Beschleunigerwissenschaft und -technologie in Europa auf eine nachhaltige Weise durch die Einbindung nationaler und internationaler maßgeblicher FuE-Infrastrukturen zu erleichtern und optimieren. Zu diesem Zweck wurde ein Konsortium aus europäischen Forschungsinstituten gebildet, die maßgebliche FuE-Beschleunigerinfrastrukturen betreiben. Sämtliche Mitglieder unterzeichneten eine Absichtserklärung. Zwecks Integration und Optimierung der europäischen FuE-Infrastrukturen wurden die gegenwärtigen und zukünftigen Bedürfnisse bestimmt. Das Team schlug Möglichkeiten vor, um diese Infrastrukturen für verschiedene Benutzer weiterzuentwickeln, zu teilen und zugängig zu machen. Im Rahmen des neuen Konsortiums wurde eine Governance-Struktur für die Zusammenarbeit entworfen, Beschleunigerforschungsbereiche wurden ermittelt sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Beschleunigerwissenschaften in Europa wurden untersucht. Neben der Unterstützung des Einsatzes einander ergänzender Anlagen und dem Know-how über vorhandene Infrastrukturen wurde die Konstruktion erforderlicher Installationen als Teil des neuen Beschleunigerforschungsgebiets berücksichtigt. Ein gemeinsames europäisches Beschleuniger-FuE-Programm wurde ausgearbeitet, um gemeinsame Projekte zu fördern. Andere Maßnahmen waren Weiterbildung und Schulungen von Wissenschaftlern aus dem Beschleunigerbereich, die Förderung der Zusammenarbeit mit der Industrie, um Produkte für Forschungsanlagen zu entwickeln, und die Erstellung eines Aktionsplans zur Unterstützung der Beschleunigerwissenschaften. Es wurde ein kohärentes und umfassendes gemeinsames FuE-Programm für Beschleunigerwissenschaft und Technologie (W/T) vorgeschlagen. Dieses Programm von einer breiten Gemeinschaft unter Einsatz der verteilten Infrastrukturen durchgeführt werden. Die Arbeit bezog wissenschaftliche und technologische Aspekte ein und verfolgte das Ziel, spezielle vorhandene Infrastrukturen in Zusammenarbeit zu verbessern oder neue zu entwickeln. Vorzeigebeispiele sind die Umrüstung der Synchrotron-Lichtquelle Schweiz (Swiss Light Source) zur Realisierung von FuE-Studien, die Verbesserung der SPARC-Infrastruktur in Italien und der Ionisation Cooling Test Facility im Vereinigten Königreich sowie die Auslegung von zwei Prüfständen mit dem Ziel der Entwicklung von großen zukünftigen Beschleunigern. Zu den Kommunikations- und Verbreitungsmaßnahmen zählen der Newsletter Accelerating News und das Projekt Accelerators for Society (Beschleuniger für die Gesellschaft). TIARA erstellte eine Broschüre und eine speziell dafür vorgesehene Internetseite zur Förderung von Beschleuniger-W/T durch Anwendungen für FuE, Gesundheit und Medizin, Energie und Umwelt, Industrie, Sicherheit und kulturelles Erbes. Die Initiative hat einen bedeutenden Beitrag zur FuE in mehreren wichtigen Bereichen und Industriezweigen geleistet. Auf diese Weise wird Europa die Beschleuniger-W/T anführen und ein integriertes FuE-Programm voranbringen können, das die Bedürfnisse der verschiedensten Bereiche einschließlich medizinischer und industrieller Sektoren umfasst.

Schlüsselbegriffe

Beschleunigeranlagen, Beschleunigerforschung, Forschung und Entwicklung, Beschleunigerwissenschaften

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