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Gentle remediation of trace element contaminated land

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Eine sanfte Sanierung kontaminierter Böden

EU-finanzierte Forscher haben umweltfreundliche Methoden zur Sanierung verschmutzter Böden untersucht und bewertet. Sie haben ebenfalls Richtlinien sowie ein Instrument zur Unterstützung der Entscheidungsfindung für Beteiligte und Entscheidungsträger entwickelt.

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Die Bodenkontamination durch Spurenelemente ist auch weiterhin ein großes Umweltproblem und wurde von der Europäischen Kommission als eine von acht großen Bedrohungen für die Böden Europas aufgelistet. Die Bodensanierung ist daher dringend erforderlich, um eine unserer wichtigsten natürlichen Ressourcen, die uns mit Nahrung, Tierfutter und Biomasse für die Energieproduktion versorgt, zu erhalten. Konventionelle Bodensanierungstechniken sind oftmals kosten- und energieintensiv und können sich negativ auf die Bodenqualität auswirken. Die Sanierung von Böden, die mit Spurenelementen kontaminiert sind, kann jedoch unter Anwendung sogenannter sanfter Sanierungsoptionen (Gentle Remediation Options, GROs) erreicht werden, welche auf Pflanzen, dazugehörige Mikroben und Bodenverbesserungsmittel als umweltfreundliche und kosteneffektive Alternative setzen. Obwohl die Effektivität von GROs sowohl im Labor als auch im Gewächshaus nachgewiesen worden ist, fehlen Informationen bezüglich der langfristigen Effektivität dieses Ansatzes. Das Projekt GREENLAND (Gentle remediation of trace element contaminated land) wurde eingerichtet, um diese Wissenslücke über praktische Demonstrationen in einem großen Maßstab zu füllen. Wissenschaftler nutzten ein aus 13 Standorten bestehendes Netz, um die neuen Verfahren, die Biomasseproduktion, den finanziellen Ertrag sowie Bewertungsmethoden bezüglich Risiko und Effizienz zu optimieren. Die Projektpartner überprüften auf gründliche Weise die Biomasseverarbeitung, die zu wirtschaftlichen Erträgen (Wertschöpfungsprozesse) führt und testeten verschiedene vielversprechende Optionen. Dies betraf die Verbrennung, die anaerobe Zersetzung und die Pyrolyse, wobei Energie produziert wurde. Es wurden ebenfalls Rohstoffe wie polymetallische Katalysatoren für chemisch-katalytische Prozesse bezüglich der Verwertung untersucht. Forscher entwickelten und verfeinerten zudem Tests bezüglich der Wirksamkeit, Effizienz und Fortschritten bei der Bodensanierung. Diese wurden daraufhin verwendet, um verschiedene Pflanzen, Mikroben, Bodenverbesserungsmittel und landwirtschaftliche Verfahren als Sanierungsmethoden zu evaluieren. Im Zuge von GREENLAND wurden ebenfalls GROs optimiert und deren Durchführbarkeit anhand 16 praktischer Untersuchungen in einem großen Maßstab demonstriert, welche Bodenproben für Test- und Analysezwecke ergaben. Die Ergebnisse wurden zusammengefasst und zusammen mit detaillierten Richtlinien für bewährte Verfahren zur Implementierung von GROs veröffentlicht. Diese sind über die Projektwebseite auf englischer, französischer, deutscher und spanischer Sprache verfügbar. Die Ergebnisse beinhalten ebenfalls Instrumente zur Steigerung der Effizienz über eine Auswahl der effektivsten Pflanzen, dazugehöriger Mikroorganismen sowie mineralischer und organischer Bodenbehandlungen entsprechend der standortspezifischen Bedingungen. Ein Instrument zur Unterstützung der Entscheidungsfindung, auf das über die Webseite zugegriffen werden kann, kann zur Auswahl der geeignetsten GRO hinsichtlich der speziellen Bedingungen eines Standorts genutzt werden. Die großflächige Anwendung dieses neuen Ansatzes wird dabei behilflich sein, die gefährliche Kontamination von Böden innerhalb der EU zu verringern und somit die Lebensqualität von Menschen verbessern, die in der Umgebung der entsprechenden Gebiete leben.

Schlüsselbegriffe

Sanfte Sanierung, kontaminierter Boden, Spurenelemente, Bodensanierung, Biomasse

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