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Integrated In Silico Models for the Prediction of Human Repeated Dose Toxicity of Cosmetics to Optimise Safety

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Grausame Tierversuche in der Kosmetikindustrie beenden

Die Kosmetikindustrie führt an Tieren grausame toxikologische Tests durch, die in zunehmendem Maße als unethisch angeprangert werden. Wissenschaftler arbeiten an ihrer Lösung dieses Problems durch Entwicklung digitaler Werkzeuge, durch welche die Notwendigkeit von Tierversuchen entfallen wird.

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Für jedes neue Produkt in der Kosmetikindustrie sind vollständige strenge toxikologische Prüfungen erforderlich. Bei dieser Verfahrensweise sind traditionell Tierversuche nötig. Um von dieser inhumanen Praxis wegzukommen, braucht man Simulationen und andere computergestützte Instrumente, die bislang noch zu grob vereinfachend ausfielen. Die von der EU geförderte Initiative COSMOS (Integrated in silico models for the prediction of human repeated dose toxicity of cosmetics to optimise safety) verfolgte das Ziel, freie rechnergestützte Werkzeuge zu entwickeln, welche die Sicherheit von Kosmetikinhaltsstoffen bewerten. COSMOS nutzte mehrere Modelle in Verbindung mit Toxikologiedatenbanken zur Modellierung der komplexen Wechselwirkungen, die der in Kosmetik auftretenden Toxizität zugrundeliegen. Die Projektpartner entwickelten Modelle, um vorhersagen zu können, wie die Verbindungskonzentration die Funktion der verschiedenen Organe beeinflusst. In Kombination mit zellbasierten Assays ermöglichten diese Modelle den Wissenschaftlern realistische Schätzungen der Toxizität verschiedener Verbindungen. COSMOS extrapolierte die Resultate von zellgestützten Assays, um die Sicherheit für den Menschen unter Einsatz von Modellen zu bewerten, die vorhersagen, wie sich diese Verbindungen im Körper verhalten. Eines der wichtigsten Ergebnisse des Projekts ist eine Bestandsverzeichnis der in Kosmetika verwendeten Substanzen, dessen Informationen aus verschiedenen existierenden Datenbanken stammen. Dessen Integration in die Toxizitätsmodelle ergab eine Plattform für die Kosmetikindustrie, mit der die Sicherheit von kosmetischen Inhaltsstoffen zu bewerten ist. Diese Plattform, das COSMOS Cosmetics Inventory, beinhaltet 12 000 Toxizitätsstudien und mehr als 80 000 Verbindungen, die alle indexiert und auf verschiedene Weise durchsuchbar sind. Das Projekt erstellte überdies eine nutzerfreundliche Suchmaschine für die EU-Kosmetikinhaltsstoff-Datenbank (CosIng). COMSOS ermöglichte es, dass die Suchmaschine Daten aus chemischen wie auch toxikologischen Studien abrufen kann. COSMOS hat Datenbanken und andere rechnergestützte Instrumente generiert, um die kosmetische Toxizität ohne den Einsatz von Tieren bewerten zu können. Überdies wird dieses System die Kosten für Tests verringern sowie die Sicherheit der kosmetischen Produkte für Menschen verbessern.

Schlüsselbegriffe

Tierversuche, Kosmetika, toxikologische Tests, digitale Werkzeuge, kosmetische Inhaltsstoffe

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