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Forage Fish Interactions

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Eine nachhaltige Zukunft für Europas Beutefische

Ein schlechtes Management von Beutefischbeständen könnte zum Zusammenbruch der Meeresraubfisch-, Vogel- und Säugetierpopulationen führen. Eine eingehende Untersuchung der Auswirkungen des Ökosystemmanagements auf vier europäische Meere wird die nachhaltige Entwicklung und Naturschutzbemühungen unterstützen.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Das EU-finanzierte Projekt "Forage fish interactions" (FACTS) konzentriert sich auf vier Beutefische: Hering, Kapelan, Sardinen und Sardellen in der Ostsee, Barentssee, im Golf von Biskaya und in der Nordsee. FACTS hat auch einen Ratgeber über die Auswirkungen der verschiedenen Nutzungsstrategien für Beutefische für das Ökosystem einschließlich ihrer wirtschaftlichen Auswirkungen entworfen und verbreitet. Die Forscher quantifizierten die trophischen Wechselwirkungen zwischen Futterfischen und ihrer Beute und untersuchten den Wettbewerb unter den Beutefischarten. Veränderungen der potenziellen Lebensraummerkmale und der Beuteanforderungen wurden mithilfe der Habitatmodellierung auf physiologischer Grundlage quantifiziert, um die möglichen Verteilungsbereiche zu bestimmen. Das Projekt verwendete Mehrartenmodelle, um die Wirkung der Beutefisch-Ausbeutung auf Ernährung und Nahrungsaufnahme zu untersuchen. Mithilfe von bioenergetischen Modellen wurde ihre Wirkung auf das Fortpflanzungspotenzial der Top-Räuber bewertet. Dies hat zur Identifizierung der ökologischen Anforderungen und wirtschaftlichen Kosten für die Fischerei von Beutefischen ermöglicht, wenn Top-Räuber ein bestimmtes reproduktives Potential unterhalten oder erreichen. Durch die Analyse mehrerer Ökosysteme sowie generischer Modelle lieferte FACTS die Grundlage für die Ableitung von allgemeinen Regeln für die Fischerei von Beutefischen in europäischen Gewässern. Diese Art von Allgemeinwissen machte auf internationaler Ebene koordinierte Untersuchungen der Dynamik von Beutefischen in verschiedenen Ökosystemen anstelle lokaler Studien erforderlich. Die Verbreitungsbemühungen von FACTS an alle Mitgliedstaaten werden auch nach Ablauf des Projekts weitergeführt. Zu den Medien gehören die Projektwebsite und populärwissenschaftliche Presse sowie Fachzeitschriften, Tages-/Wochenzeitungen und Workshops sowie Broschüren und Newsletter. Die Mitglieder des Konsortiums empfehlen einen europaweiten Ansatz für das Ökosystemmanagement und haben ein Netzwerk von Partnerinstituten aufgebaut, um seine Entwicklung zu unterstützen. Ähnliche Initiativen werden im Nordwestatlantik durchgeführt, und, um einen optimalen Austausch von Wissen- und Initiativen zu fördern, ist ein kanadisches Institut assoziierter Partner geworden. Das Projekt hat die Bedeutung der Beutefische in europäischen Ökosystemen und für die Wirtschaft beurteilt. Diese Analyse kann dazu verwendet werden, um die Kosten und Nutzen der verschiedenen Ebenen der Ausbeutung der Beutefischressourcen abwägen zu können. Es stellt daher eine Grundlage für Entscheidungsträger dar, um die Dynamik von Beutefischen und ihre Nutzung in ein Ökosystem innerhalb der Europäischen Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) zu integrieren.

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