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Carbon footprint of freight transport

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Berechnungen von CO2-Emissionen für Lieferketten verbessern

Von der EU geförderte Forscher entwickeln eine Methodik und ein Framework zur genauen Berechnung von Kohlenstoffemissionen, die Lieferketten verursachen. Der Ansatz berücksichtigt die Bedürfnisse der Nutzer und die Anforderungen der einzelnen verschiedenen Interessengruppen: Produzenten, Spediteure, Großhändler und politische Gremien.

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Der zunehmend internationale Charakter von Lieferketten umfasst ein breites Spektrum von Transport- und Handhabungselementen, die alle zu den energiebedingten Kohlendioxidemissionen (CO2) beitragen und weltweit einen Anteil von rund 23 % ausmachen. Daher gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Verringerung der Umweltbelastung durch optimierte Transportprozesse. Und genau das ist das übergeordnete Ziel des Projekts COFRET ("Carbon footprint of freight transport"). Derzeit werden unterschiedliche Methoden und Instrumente sowie verschiedene Datenbanken eingesetzt, um Carbon-Footprint-Berechnungen durchzuführen. Diese nicht standardisierte Herangehensweise bedeutet, dass einzelne Unternehmen und Organisationen verschiedene Messungen und Indikatoren anwenden und so die Resultate nur schwer zu vergleichen sind. Vergleichbarkeit ist jedoch ein notwendiger Faktor zur Analyse der Effizienz und Wirksamkeit der verschiedenen Lieferketten. Dies gilt für Spediteure und Verkehrsträger ebenso wie für Fuhrunternehmen und Produkte. Mit der Festlegung einer solchen Basis könnte die Ermittlung bestmöglicher Verfahren erleichtert und die Möglichkeit von Verbesserungen aufgezeigt sowie eine Analyse der Auswirkungen von Änderungen an bestehenden Prozessen durchgeführt werden. Innerhalb der ersten Berichtsperiode analysierte das Team die existierenden Verfahren und Instrumente zur CO2-Emissionsberechnung. Die Forscher nahmen außerdem Verbindungen zu den wichtigsten Interessengruppen auf. Diese beiden einander ergänzenden Maßnahmen trugen dazu bei, eine wesentliche Forschungs- und Wissenslücke zu überbrücken. Um die Relevanz ihrer Arbeit für die potenziellen Endnutzer zu gewährleisten, taten sich die Teammitglieder mit dem externen Beirat des Projekts zusammen. Die Vertreter des Beirats stammen aus verschiedenen Organisationen und sind dazu verpflichtet, den Nutzen der Anstrengungen im Rahmen von COFRET durch enge Zusammenarbeit und Überprüfungen der Projektleistungen zu verbessern. Während der Laufzeit des Projekts wurden zwei erste Ansätze für europäische und internationale Normen (EN 16258 und ISO 14067) zur Berechnung von CO2-Emissionen veröffentlicht. Diese Entwicklungen spornten COFRET dazu an, den zukünftigen Aufgabenbereich der Arbeit und die geplanten Maßnahmen zu überarbeiten, um diese Standards zur Berechnung des Kohlenstofffußabdrucks von Produkten zu berücksichtigen. Auch in Zukunft wird sich die Arbeit des Konsortiums auf die Akzeptanz und den Einsatz der neu eingeführten Normen durch die Industrie und andere Interessengruppen konzentrieren. Dieser Schritt ist notwendig, um einen international gültigen Standard zur Berechnung der CO2 -Emissionen im Zusammenhang mit Lieferketten festlegen zu können.

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