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"Development of a Common Sensor Platform for the Detection of IED ""Bomb Factories"""

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Bomben der Marke Eigenbau finden

Ein EU-Projekt hat Chemie- und Strahlungssensoren für den Einsatz in Städten entwickelt, welche die einzelnen Komponenten von Bomben erkennen können. Die Sensoren sind drahtlos verbunden. Neuartige Verarbeitungsalgorithmen ermöglichen es dem System zu lernen.

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Mit der zunehmenden Zahl von Gefahren für die Sicherheit der europäischen Bürgerinnen und Bürger müssen die Behörden die Möglichkeit bekommen, eine größere Vielfalt von gefährlichen Gegenständen nachzuweisen. Ein Vorschlag ist der stadtweite Einsatz eines Netzwerks von drahtlosen Sensoren, welche charakteristische Spuren von Bomben detektieren können. Stromsensoren sind unzureichend und unzuverlässig. Daher plante das EU-finanzierte Projekt "Development of a common sensor platform for the detection of IED 'bomb factories'" (COMMONSENSE) Verbesserungen. Das Konsortium aus acht Mitgliedern arbeitete an der Entwicklung des erforderlichen Netzwerks unter Einsatz neuartiger Sensormaterialien, Kommunikationstechnologien und Datenverarbeitungsalgorithmen. Das entwickelte Netzwerk soll den Nachweis von chemischen Signaturen für Bombenherstellung sowie von chemischen Stoffen, welche die Ziele maskieren können, in der Luft und zu Wasser ermöglichen. Das System enthält überdies Strahlungsdetektoren zur Ortung "schmutziger Bomben". Das Projekt lief drei Jahre bis Ende 2013. COMMONSENSE entwickelte zwei empfindliche Sensortypen. Die leistungsstarken nanoelektrochemischen Sensoren weisen nitrose Sprengstoffe nach, während auf Fluoreszenz basierende optische "Ausschalt"-Sensoren TNT-Gasrückstände detektieren. Man fertigte einen Strahlungssensor mit hoher Empfindlichkeit und einer niedrigen Fehlerrate an. Überdies entwickelte das Konsortium verschiedene Module für ein integriertes Gehäuse für die Sensoren. Die Komponenten wurden auf Grundlage mehrerer internationaler Normen in einem drahtlosen Kommunikationsnetz vereint. Die Anwendung konnte mit Erfolg getestet und demonstriert werden. Das Team entwickelte außerden chemometrische Verarbeitungsalgorithmen, die "lernen", die angezielten chemischen Stoffe besser aufzuklären und andere zu ignorieren. Zu den Projektaktivitäten zählte der Bau von Spezialanlagen zur Sensorvalidierung und eines Prüfstandorts. Das COMMONSENSE-Projekt konnte Sensortechnologien entwickeln, die verschiedene Bombenkomponenten auf autonome Weise erfassen werden. Fazit ist erhöhte Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger, ohne invasive Überwachung in Kauf nehmen zu müssen, sowie neue Chancen für das europäische Unternehmertum.

Schlüsselbegriffe

Bomben, Strahlungssensoren, drahtlose Sensoren, Sensorplattform, Bombenfabriken

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