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Inhalt archiviert am 2023-01-01

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Krebszellenkiller-Isotope im Rahmen der EU-Forschung entwickelt

Die jüngsten Ergebnisse eines EU-Forschungsversuchs weisen darauf hin, dass Alpha-Teilchen emittierende Radioisotope eine nützliche Waffe im Kampf gegen den Krebs sein könnten. Vorläufige klinische Versuche von Forschern der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Komm...

Die jüngsten Ergebnisse eines EU-Forschungsversuchs weisen darauf hin, dass Alpha-Teilchen emittierende Radioisotope eine nützliche Waffe im Kampf gegen den Krebs sein könnten. Vorläufige klinische Versuche von Forschern der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission in Karlsruhe und des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg haben gezeigt, dass Alpha-Teilchen emittierende Radioisotope Krebszellen abtöten können. Diese könnten gegen zahlreiche Krebsarten wie Leukämie, Eierstockkrebs und Hautkrebs erfolgreich eingesetzt werden. Nach Angaben der Kommission zeigen die Erkenntnisse, dass die Alpha-Immuntherapie in den nächsten paar Jahren zu einer wirksamen Behandlung werden und neue Heilungsmethoden für die Patienten erschließen könnte. Die Europäische Kommission hat diese Arbeit im Rahmen des Projekts "Behandlung des Non-Hodgkin's Lymphoms", das im Januar 1999 begann und dieses Monat enden wird, mit einem Beitrag von 1,4 Millionen Euro finanziert. "Mehr Forschung ist notwendig, doch sind laut Aussagen der Wissenschaftler die Ergebnisse aus vorklinischen und klinischen Versuchen vielversprechend", so das für Forschung zuständige Kommissionsmitglied Philippe Busquin. "Fachüberübergreifende Zusammenarbeit zwischen den besten Teams Europas ist erforderlich, um diese innovative Therapie zu fördern. Krebs hat absolute Priorität in dem nächsten EU-Forschungsprogramm [RP6], das noch in diesem Jahr in die Weg geleitet werden soll". Bei dem krebszellentötenden Mechanismus wird ein krebszellenselektives Vehikel wie beispielsweise ein monoklonaler Antikörper oder ein Peptid mit einem starken Radioisotop verbunden. Während das Isotop zerfällt, emittiert es Teilchen, die alle angepeilten Krebszellen abtöten können. Im Rahmen des Sechsten Rahmenprogramms für Forschung und Entwicklung der Europäischen Kommission sind mehr als 1 Milliarde Euro für die Bekämpfung schwerer Krankheiten vorgesehen. 400 Millionen Euro werden in die Bekämpfung von Krebs fließen.