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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Teenagerinnen tanzen für eine bessere psychische Gesundheit

Depressionen, Stress, Müdigkeit und sogar Kopfschmerzen, unter denen junge Mädchen leiden, können durch regelmäßigen Tanz gelindert werden. So lautet das Ergebnis einer Studie an 112 schwedischen Mädchen im Alter von 13 bis 19. Die Studie mit dem Titel "Influencing Self-rate...

Depressionen, Stress, Müdigkeit und sogar Kopfschmerzen, unter denen junge Mädchen leiden, können durch regelmäßigen Tanz gelindert werden. So lautet das Ergebnis einer Studie an 112 schwedischen Mädchen im Alter von 13 bis 19. Die Studie mit dem Titel "Influencing Self-rated health among adolescent girls with dance intervention" (Beeinflussung der selbst eingeschätzten Gesundheit unter heranwachsenden Mädchen durch Tanz)" wurde von der Physiotherapeutin, Anna Duberg von der Universitätsklinik Örebro und Doktorandin an der Örebro Universität in Schweden durchgeführt. Die Studie untersuchte die Frage, ob Tanz die selbst eingeschätzte Gesundheit bei heranwachsenden Mädchen mit Problemen wie Stress und psychosomatischen Symptomen beeinflusst. Die Mädchen hatten oftmals um medizinischen Rat bei der Schulkrankenschwester wegen Symptomen wie Angst, Depression, Müdigkeit, Kopfschmerzen und Rücken, Nacken und Schulterschmerzen ersucht. In der Studie wurden 59 der Mädchen zufällig ausgewählt, um in einer Gruppe regelmäßig 2 Tage pro Woche zu tanzen. Diese Gruppe wurde mit 53 Mädchen der Kontrollgruppe verglichen, in der die Lebensgewohnheiten nicht verändert wurden. Die Intervention umfasste zweimal wöchentlich jeweils 75 Minuten Tanzen während acht Monaten - wobei der Schwerpunkt auf der Freude an der Bewegung und nicht auf der Leistung lag. Die wichtige Erkenntnis war, dass die Mädchen, die am Tanz teilnahmen, ihre selbst eingeschätzte Gesundheit mehr verbesserten als die Mädchen der Kontrollgruppe. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die Tanzkurse besucht und positiv erfahren wurden, was bedeutet, dass Tanz sich für junge Mädchen eignen kann, die ihre Probleme internalisieren. Aus den Ergebnissen der Studie geht hervor, dass ein regelmäßiges Tanztraining als Strategie zur Prävention und Behandlung von schlechter Laune und Depression geeignet ist. Im Vergleich zur Kontrollgruppe stärkte das Tanzen das Selbstwertgefühl und erhöhte die Fähigkeit, mit den alltäglichen Problemen umzugehen. Der positive Effekt machte sich acht Monate nach Ende des Tanztrainings bemerkbar. Insgesamt empfanden 91 Prozent der Mädchen in der Tanzgruppe den Tanz als eine positive Erfahrung. In ihrem Kommentar zur Studie sagte Dr. Anna Duberg von der Universitätsklinik Örebro: "Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass trotz Stress und psychosomatischer Symptome (und anderen potenziellen Herausforderungen, die ein jugendliches Mädchen zu bewältigen hat) der Tanz zu hoher Therapietreue führen und eine positive Erfahrung für die Teilnehmerinnen sein kann. Dies könnte zu nachhaltigen neuen gesunden Gewohnheiten beitragen. Auf lange Sicht kann dies zu einem gesünderen Lebensstil führen." Die Vorteile des Tanzes waren bereits in der Vergangenheit Gegenstand einer Reihe von Studien. Tanz wird oft als ein Weg zur Entwicklung vieler Merkmale eines heranwachsenden Kindes gesehen. Auf der physischen Seite, kann er zu mehr Flexibilität, Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer beitragen. Die sich wiederholenden Bewegungen im Tanz können den Muskeltonus verbessern, Fehlhaltungen korrigieren, Gleichgewicht, Koordination und die allgemeine Herz-Kreislauf-Gesundheit verbessern. Psychisch kann der Tanz das Selbstwertgefühl sowie soziale und kommunikative Fähigkeiten stärken, aber auch Selbstvertrauen entwickeln und Lampenfieber senken. Kinder neigen dazu, sich natürlich zu bewegen und lernen Bewegungsmuster genauso leicht wie Sprache. Tanz kann bereits im jungen Alter als eine mächtige Form des Ausdrucks angesehen werden.Weitere Informationen sind abrufbar unter: The American Journal Archives of Pediatrics and Adolescent medicine (JAMA): http://archpedi.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=1390784 Örebro University, Schweden: http://www.oru.se/english/

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