CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Nachrichten
Inhalt archiviert am 2023-03-20

Article available in the following languages:

Bewertung des Gesamtpotenzials der globalen Stammzellenforschung

Einem neuen Bericht zufolge wächst der Stammzellforschungssektor mehr als doppelt so schnell (7 %) wie der globale Forschungsdurchschnitt (2,9 %). Die Studie, die das Wachstum und die Entwicklung des Stammzellenbereichs insgesamt untersucht, hat sich auch intensiv mit der Fors...

Einem neuen Bericht zufolge wächst der Stammzellforschungssektor mehr als doppelt so schnell (7 %) wie der globale Forschungsdurchschnitt (2,9 %). Die Studie, die das Wachstum und die Entwicklung des Stammzellenbereichs insgesamt untersucht, hat sich auch intensiv mit der Forschungslandschaft der embryonalen Stammzellen und der induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS) befasst. Der Bericht wurde gemeinsam von einem Konsortium vorbereitet, welches das von der EU finanzierte Projekt EUROSTEMMCELL umfasste, und wurde auf dem jüngsten Weltstammzellengipfel in San Diego, USA, vorgestellt. Er deckt positive Ergebnisse zur Entwicklung der Stammzellforschung auf. Zum Beispiel werden Stammzellenpublikationen um die Hälfte häufiger als der weltweite Durchschnitt für alle zugehörigen Fachgebiete zitiert. Rund die Hälfte aller wissenschaftlichen Stammzellartikel verwenden Stichworte im Zusammenhang mit "Medikamentenentwicklung" oder "regenerative Medizin". 47 % der Stammzellpublikationen verwenden Stichworte im Zusammenhang mit der regenerativen Medizin, während 2 % Schlüsselwörter zur Arzneimittelentwicklung nannten, wodurch die laufende Weiterentwicklung und klinische Versprechen der Bereichs reflektiert werden. Singapur, Italien, die USA, Japan und Israel wiesen die höchste Aktivität in der Stammzellforschung auf, während die USA und China das höchste Volumen haben. "Das Ziel des Berichts war es, die Entwicklung in der Stammzellwissenschaft und die politische Diskussion zu unterstützen, indem ein umfassender analytischer Überblick über den Bereich mit Erkenntnissen von Experten zusammengebracht wurde", sagte Nick Fowler, Geschäftsführer der Academic and Government Institutions for Elsevier, einer der Autoren des Berichts. "Wir sind stolz, dass wir mit EUROSTEMCELL, der Universität Kyoto, iCeMS und den Experten zusammenarbeiten konnten, die ihren wertvollen Beitrag leisteten." Stammzellen sind Zellen, die spezialisierte Zellen, die aufgebraucht oder beschädigt sind, wieder aufbauen. Sie können kontinuierlich Kopien sowohl von sich selbst als auch von anderen spezialisierten Zelltypen herstellen. Dies macht diese Art von Zellen einzigartig. Anders als ein rotes Blutkörperchen, das Sauerstoff durch den Blutstrom trägt, oder eine Muskelzelle, die mit anderen Zellen zusammenarbeitet, um Bewegung zu erzeugen, besitzt eine Stammzelle keine spezialisierten physiologischen Eigenschaften. Das macht sie äußerst interessant für die Wissenschaft und die Medizin im Besonderen. Einige der schwersten Krankheiten wie Krebs und Geburtsfehler entstehen durch abnorme Zellteilung und -differenzierung. Ein besseres Verständnis der genetischen und molekularen Steuerung dieser Prozesse kann zu Informationen führen, wie solche Erkrankungen auftreten und neue Therapiestrategien vorschlagen Dies ist ein wichtiges Ziel der Stammzellforschung und eine wichtige Motivation für EUROSTEMCELL, das im März 2010 ins Leben gerufen wurde. Mit einer Förderhöhe von 830.238 EUR durch das 7. Rahmenprogramm der Europäischen Kommission (RP7) umfasst das Projekt mehr als 90 europäische Stammzellforschungslabors und Labors für regenerative Medizin in einer koordinierten Anstrengung, um die Öffentlichkeit mit in die Stammzellwissenschaft einzubeziehen. EUROSTEMCELL soll im Februar 2014 enden. "Dieser Bericht gibt uns eine Übersicht über den internationalen Stammzellenbereich, er bezieht sich auf erweiterte bibliometrische Techniken, um nationale und internationale Trends zu erkennen - wo die Stammzellforschung am stärksten ist, wo sich die Branche am schnellsten entwickelt, werden die Ergebnisse der einzelnen Förderinitiativen in Publikationen mit hohem Impakt umgesetzt und so weiter", sagte Professorin Clare Blackburn vom MRC Centre for Regenerative Medicine der Universität Edinburgh und Projektkoordinatorin von EUROSTEMCELL. "Es war äußerst interessant, diese Daten zu analysieren, sie enthielten eine Menge an provokativen Informationen. Wir hoffen, dass die Leser ein neues Verständnis von der Gestaltung des Feldes erhalten, welches zukünftige politische Diskussionen anregen wird."Weitere Informationen sind abrufbar unter: EUROSTEMCELL http://www.eurostemcell.org/ Projektdatenblatt

Länder

Vereinigtes Königreich