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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Einfache und effektive Ressourceneffizienzmaßnahmen entlang der Lebensmittelversorgungskette

Ein EU-finanziertes Projekt hat nachgewiesen, dass es immer noch möglich ist, den Wasserverbrauch im Obstanbau um mehr als 40 % zu reduzieren, ohne dabei Qualität und Erträge zu schmälern. Dies war das wichtigste Ergebnis des ersten Feldversuchs zum erdelosen Anbau von Brombee...

Ein EU-finanziertes Projekt hat nachgewiesen, dass es immer noch möglich ist, den Wasserverbrauch im Obstanbau um mehr als 40 % zu reduzieren, ohne dabei Qualität und Erträge zu schmälern. Dies war das wichtigste Ergebnis des ersten Feldversuchs zum erdelosen Anbau von Brombeeren im Rahmen des RESFOOD-Projekts. Diese Innovation bietet wirtschaftliche Vorteile für die Erzeuger, die Düngemittel und biologische Bekämpfungsmittel reduzieren können. Im Hinblick auf die Umwelt verspricht RESFOOD, das im November 2012 begonnen wurde, ein besseres Wassermanagement in der Lebensmittelverarbeitung. Anstatt das Wasser nach dem Gebrauch wegzuschütten, wird es wiederverwendet. Dies ist eine einfache Maßnahme, die zu einer Wasser- und Energieeinsparung in der Lebensmittelverarbeitung um 50 bis 80 Prozent führen könnte. Das RESFOOD-Projekt befasst sich nicht nur mir der Ressourceneffizienz in der Landwirtschaft, sondern will auch neue Probleme in der gesamten Nahrungskette bewältigen. Dazu gehören eine sichere Lebensmittelproduktion, Recycling und Wiederverwendung. Viele natürliche Ressourcen wie Mineralien, Wasser, Boden, Biomasse, Land und Energie werden für den Anbau und die Verarbeitung von Nahrungsmitteln äußerst ineffizient eingesetzt. Dies kann auf fehlende technische Lösungen und Wissen in Kombination mit Unsicherheiten in Gesundheits- und Sicherheitsfragen zurückgehen. Eine weitere wichtige Herausforderung im Management der Nahrungskette sind die riesigen Mengen an Lebensmittelabfällen. Durch eine sorgfältige Analyse dieser Probleme wird das RESFOOD-Projekt innovative Methoden und Technologien entwickeln - wie den erfolgreichen Brombeerfeldversuch -, die die Wiederverwendung von Nährstoffen, Energie, Wasser und Biomasse anregen und die Ressourcenproduktivität maximieren. Das Effizienzkonzept von RESFOOD stützt sich auch auf einen Kaskadenansatz. Die effizientesten Lösungen mit dem niedrigsten benötigten Aufwand - wie die direkte Wiederverwendung von Wasser und Biomasse - sollten vorgezogen werden. Daran anschließen können komplexere Lösungen wie die Rückgewinnung nützlicher Produkte und Energie aus Wasser und wertvoller Stoffe aus Biomasse von Lebensmittelabfällen. "Aus den Seitenströmen der landwirtschaftlichen Lebensmittelindustrie lassen sich wertvolle Bestandteile gewinnen, bevor diese Tierfutter oder der Bioenergie zugeführt werden", sagt Maarten Uyttebroek von VITO, der das Arbeitspaket Biomasse des Projekts leitet. "Diese Bestandteile können in verschiedenen Phasen der Nahrungskette oder in anderen Sektoren wie in der Pharmazie und Kosmetik eingesetzt werden. Damit nutzen wir die Ressourcen effizienter aus." Die Reduzierung von Gesundheits- und Sicherheitsrisiken durch die Milderung von lebensmittelinduzierten Krankheitsausbrüchen ist ein weiteres größeres Problem. Dazu werden neue Wege zur Verbesserung der Desinfektion von Gemüse entwickelt, wodurch die verwendete Wassermenge aus den traditionellen Chlorierungsverfahren reduziert wird. Es werden auch neue Technologien entwickelt, um Kontamination bereits in den frühesten Stadien der Nahrungskette zu entdecken. Das Endergebnis von RESFOOD werden bezahlbare, praktische und kostengünstige Lösungen für die gesamte Lebensmittel erzeugende und verarbeitende Industrie sein. Die angebotenen neuen Technologien werden zur Stimulierung neuer Märkte beitragen und neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen. Das Projekt wird mit EU-Mitteln in Höhe von 4 335 900 EUR finanziert und soll im Oktober 2015 abgeschlossen sein.Weitere Informationen sind abrufbar unter: RESFOOD http://www.resfood.eu/web/ Projektdatenblatt

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